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Ortsvorsteherin Rosalinde Balzer (2.v.r.) lobte als Vorsitzende des Heimatvereins die Vorzüge der Esskastanie.
Ortsvorsteherin Rosalinde Balzer (2.v.r.) lobte als Vorsitzende des Heimatvereins die Vorzüge der Esskastanie.
© StVw

Der siebte Streuobsttag im Landkreis fand im schönen Keschtedorf der Stadt Gaggenau, in Oberweier, statt. „Sie haben den idealen Standort für Ihre Veranstaltung ausgesucht“, hieß Oberbürgermeister Christof Florus die Gäste willkommen. Bereits die alten Römer haben die Esskastanie in diese Gegend gebracht. Und auch die heutigen Oberweierer wissen mit diesem Pfund zu wuchern. So hat die rührige und engagierte Interessengemeinschaft Keschteweg-Runde Oberweier in diesem Zeichen einen wunderbaren Weg angelegt. Er führt durch eine malerische Landschaft und ist zudem ausgesprochen informativ. Die Interessengemeinschaft war beim Streuobsttag mit von der Partie, ebenso wie der Förderverein zur Heimatpflege Oberweier, der, kundig mit der Materie, Produkte aus Esskastanien vorstellte.

Überhaupt wird Landschaftspflege in Oberweier wie in Gaggenau groß geschrieben. „Zusammen mit den Obst- und Gartenbauvereinen pflegen und halten wir die Seitentäler frei. Unter anderem dafür haben wir bei der Stadtverwaltung die Abteilung ,Umwelt‘ ins Leben gerufen. Ihr Fokus ist natürlich auch auf das hohe Kulturgut der Streuobstwiesen gerichtet. Die Bürgeraktion ,Ein Tag für Gaggenau‘, die in der Stadt und ihren schönen Ortsteilen fortlebt, kam immer wieder auch Streuobstwiesen zugute. Dabei wussten wir die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises ,Umwelt und Natur‘ mit im Boot. Sie hatten die Idee einer ,Hochzeitswiese‘, die zusammen mit fachkundigen Bürgern in Sulzbach verwirklicht wurde und jetzt – dank des OGV Bad Rotenfels – zwischen dem Badstadtteil und Winkel als ,Hochzeitsweg‘ fortlebt. Ich freue mich deshalb sehr, dass der Streuobsttag des Landkreises heute hier in Gaggenau-Oberweier stattfindet“, sagte Oberbürgermeister Florus. Pflege und Ernte der wunderschönen Streuobstwiesen seien keine Selbstverständlichkeit, Vereine seien für die Zukunft unserer Landschaft ein ganz wichtiger Bestandteil. Am Werk sei eine „Gemeinschaft aus Ehrenamt, Kommune und Landkreis“, die versuche, die Landschaft zu erhalten, lobte der OB.

Landrat Jürgen Bäuerle bezeichnete den Streuobsttag als „wichtiges Forum für die Kultur unserer Heimat“. Er sei eine wichtige „Info-Plattform für alle Menschen, die am Obstbau interessiert sind“. Es gehe darum, die Bedeutung der Streuobstbäume ins Gedächtnis zu rufen. Ausgewählte Fachvorträge zeugten in Oberweier von der Qualität der Veranstaltung, für das leibliche Wohl und die Musik sorgten die gastgebenden Vereine aus Oberweier. Ein abwechslungsreiches Programm lockte mit seinen Angeboten, zudem gab es viele Aussteller und Mitwirkende. Den Organisatoren vom Landkreis um Kreisfachberater Uwe Kimberger und den Veranstaltern vor Ort – der OGV Oberweier bewirtete, der Gesangverein „Eintracht“ Oberweier umrahmte musikalisch – gebührt dafür großer Dank.