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Wirtschaftsförderin Kerstin Wiedemann (links) und OB Christof Florus gratulieren den Unternehmern Christian Grötz und Fabian Binz zur Auszeichnung der TOP100.
Wirtschaftsförderin Kerstin Wiedemann (links) und OB Christof Florus gratulieren den Unternehmern Christian Grötz und Fabian Binz zur Auszeichnung der TOP100.
© StVw

Die Firmen Binz Hoch3 und Grötz zählen in diesem Jahr zu den Innovationsführern des deutschen Mittelstandes. Beide Gaggenauer Betriebe wurden von Ranga Yogeshwar, Prof. Dr. Nikolaus Franke und compamedia mit dem zum 24. Mal vergebenen TOP 100-Siegel geehrt. TOP 100 hat sich mittlerweile als wichtigste Auszeichnung für innovative Mittelständler in Deutschland etabliert. Stolz darauf, gleich zwei prämierte Betriebe in Gaggenau zu haben, zeigte sich Oberbürgermeister Christof Florus, der den beiden Firmenvertretern zu der besonderen Auszeichnung gratulierte, die den Innovationsgeist und Weitblick der beiden Firmen belohnt.

In Essen haben die beiden Geschäftsführer Fabian Binz und Christian Götz den Titel entgegengenommen. Im Gaggenauer Rathaus würdigten OB Florus und Wirtschaftsfördererin Kerstin Wiedemann den Erfolg der beiden Mittelständler, die in einem unabhängigen Auswahlverfahren mit ihrer innovativen Arbeitsphilosophie überzeugen konnten.

 „Echte Innovationen entstehen nur, wenn man ausgetretene Pfade verlässt und sich auf neues Terrain wagt“, fasst Fabian Binz die Philosophie der BINZ Hoch3 GmbH zusammen. Der Gründer und Geschäftsführer des Ingenieurbüros setzt dabei auf ein vernetztes Team. „Denn Erfolg stellt sich dann ein, wenn kreative Köpfe zusammenkommen“, erklärt Binz. Deshalb werden Aufträge zwar Projektleitern und Konstrukteuren zugeordnet, die aber haben jederzeit Zugriff auf die Wissensfülle des gesamten Teams. Hinzu kommen eine ausgeprägte Kommunikationskultur und eine eigens entwickelte IT-Infrastruktur.

Vor beinahe 25 Jahren als reines CAD-Konstruktionsbüro aus der Taufe gehoben, hat sich das 1993 gegründete Unternehmen zum renommierten Engineeringspezialisten mit 16 Mitarbeitern entwickelt. Mittlerweile bietet BINZ Hoch3 seinen Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen von der Idee bis zum serienreifen Produkt alle Schritte der virtuellen Produktenwicklung an. Und das Konzept geht auf: In den Jahren 2013 bis 2015 erzielte der Top-Innovator 80 Prozent seines Umsatzes mit innovativen Verbesserungen und konnte vier nationale sowie 19 internationale Patente anmelden.

Wortwörtlich auf neue Ideen baut auch Christian Grötz, der das traditionsreiche Gaggenauer Familienunternehmen Grötz (1904 gegründet) führt. Die Grötz Unternehmensgruppe ist in Sachen Bau auf sämtlichen Gebieten aktiv – ob im Tief- und Straßenbau, im Hoch- und Schlüsselfertigbau oder im Schienenverkehrswegebau. Auch eigene Recyclinganlagen wurden durch Grötz schon errichtet. 550 Mitarbeiter an 15 Standorten in Deutschland, Frankreich, Polen und der Schweiz zählt das Unternehmen. Die einzelnen Sparten arbeiten weitestgehend autark – deshalb sucht der Geschäftsführer Christian Grötz Bereichs- und Niederlassungsleiter, die Unternehmertypen sind und kreativ denken. „Viele Ideen aus dem täglichen Geschäft landen direkt bei mir auf dem Tisch“, sagt der Geschäftsführer. Dieses Jahr werden die Führungskräfte zudem erstmals zu einer Strategie- und Innovationssitzung eingeladen, um über nicht alltägliche Ideen nachzudenken. Weitere Impulse erhalten die Bauspezialisten durch die Zusammenarbeit mit Hochschulen und durch Unternehmensnetzwerke anderer Branchen. Viele Ideen kommen aus dem Tochterunternehmen in Polen, das vielfältig einsetzbare Betonfertiggaragen baut, die sich auch zu Wohnunterkünften umfunktionieren lassen. Die Sparte Umwelttechnik prüft aktuell die Errichtung einer neuartigen Sortieranlage für mineralische Abfälle, sodass noch mehr Rohstoffe wiedergewonnen werden können.