Wenn die ersten Äpfel und Birnen von den Bäumen fallen, erinnern sich viele noch an die Zeit, als Most gemacht wurde. Nachdem das Obst aufgesammelt war, wurde es zunächst gewaschen, gemahlen und dann zu Saft gepresst. Das geschah in der Regel in der Gemeindekelter vor Ort. In größeren Ortschaften gab es auch noch privat betriebene Keltern. Der frisch gepresste Saft, auch Süßmost genannt, wurde dann in Holzfässer gefüllt, bevor er im Keller zu einem spritzigen Most vergor. Manch‘ einer würde gerne mal wieder sein Mostfass füllen, wenn es denn noch eine Kelter im Ort gäbe. Oder auch Neueinsteiger würden gerne aus den eigenen Früchten einen Most machen, der frei von Konservierungsstoffen, Geschmacksverstärkern und sonstigen chemischen Zusätzen ist. Da ist es gut zu wissen: In Bad Rotenfels betreibt der Obst- und Gartenbauverein seit einigen Jahren eine Kelter mit Mahlwerk und Packpresse, wo wie in früheren Zeiten Most gemacht werden kann. Die Keltersaison beginnt in diesem Jahr am 30. September. An diesem Tag wird auch allen Interessierten der Betrieb der Presse gezeigt und erklärt. Außerdem besteht die Möglichkeit, frischen Süßmost mit nach Hause zu nehmen. Ein weiterer Keltertermin ist dann für den 15. Oktober geplant. Wer zum Keltern kommen will, melde sich bei Dieter Dresel, Tel. 07225/919643, um den passenden Termin zu erhalten.
In Bad Rotenfels wird Most gemacht
Wie in alten Zeiten: Der Obst- und Gartenbauverein Bad Rotenfels betreibt eine Kelter vor Ort. Foto: privat