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Das Foto zeigt eine punktierte Zartschrecke.
Das Foto zeigt eine punktierte Zartschrecke.
© Stadtverwaltung

Unter dem Titel „Die Wiese - Im Reich der Insekten“ stand die jüngste Aktion in der Reihe  „Umweltchampion“, zu der sich die Kinder an der Festhalle in Bad Rotenfels trafen. Naturpädagogin Gabi Kabel gab ihnen einen ersten Einblick in die Welt der sechsbeinigen Kreaturen. Fast alle Kinder hatten ihre eigenen Erlebnisse mit Insekten, von denen sie gerne berichten wollten. So erzählten sie von einem gelben Marienkäfer mit schwarzen Punkten, von einer Ameise im Wald oder einer Wildbiene im Garten. Nach der kurzen Einführung über Insekten konnten es die Kinder kaum erwarten, nun selbst auf den Spuren der Insekten zu wandeln. Alle Kinder wurden mit einer Becherlupe oder einem Insektenstaubsauger ausgerüstet. Bei jedem Schritt durch das hohe Gras, hüpften und flogen kleine Heuschrecken weg. Diese kleinen Hüpfer einzufangen, war nicht einfach. Mit etwas Geduld gelang es jedoch einigen Kindern, die Tierchen mit den Becherlupen zu erwischen. Stolz trugen sie ihre Funde zu Gabi Kabel und wollten mehr über die Tiere wissen. Darunter befanden sich ein Strauchschrecken-Weibchen, ein Vierfleck Gauklerkäfer, ein Heupferd, eine Marienkäferlarve und viele kleine Grashüpfer. Mit der Becherlupe konnten die Kinder die Tiere genaustens beobachten, beispielsweise konnten sie den Legestachel an der Strauchschrecke erkennen. Gabi Kabel erklärte dazu, die Heuschrecke bohre ein Loch in die Erde oder in einen Blattstängel und lege dort ihre Eier ab. Die Heuschrecke überwintere im Ei. Im Frühjahr schlüpfe dann aus dem Ei die Larve, die sich fünf bis sechsmal häute, bis sie sich zu einer Heuschrecke entwickle. Bei der Aktion erfuhren die Kinder auch, dass nicht alle Insekten in einem einzigen Bestimmungsbuch abgebildet werden können, weil die Insektenwelt so vielfältig ist. Leider können die Kinder diese Vielfalt kaum noch erleben, denn auch auf den Gaggenauer Wiesen leben immer weniger Insekten.