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PCR-Pool-Tests sind sehr zuverlässig.
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20.10.2021

So viel Sicherheit wie nur möglich und kindgerechtes Testen sind zwei der Hauptziele die für die Gaggenauer Schulen erreicht werden sollen. Bei einem Gespräch mit der Stadtverwaltung Gaggenau am vergangenen Montag haben die Schulleitungen der Gaggenauer Grundschulen gemeinsam beschlossen, dass nach den Herbstferien alle Grundschüler in Gaggenau vor Ort in den Schulen getestet werden. Ein selbst durchgeführter Test von Zuhause wird nach den Herbstferien nicht mehr anerkannt. Gerade mit Blick auf den Winter und landesweit zunehmende Infektionen unter Kindern, sollen alle Testungen in den Schulen vor Ort durchgeführt werden.

Um den Präsenzunterricht sicherstellen zu können und Schüler wie Lehrer bestmöglich zu schützen, wollen die Schulleiter nun genauso wie die weiterführenden Schulen verfahren und nur noch in den Schulen testen. Familien, die nicht wollen, dass sich ihr Kind unter Anleitung und Aufsicht in der Schule testet, können ihr Kind auch an einer anderen zertifizierten Stelle testen lassen und die Bescheinigung in der Schule, als Voraussetzung zur Teilnahme am Präsenzunterricht, vorlegen. Die Testungen der Kinder bis zum zwölften Lebensjahr ist weiterhin kostenlos. Ausdrücklich weisen Schulen und Stadt daraufhin, dass nur ein Testnachweis zur Teilnahme am Unterricht berechtigt und mittlerweile wieder die zeitweise ausgesetzte Präsenzpflicht wieder gilt. Einen Anspruch auf Fernunterricht gibt es nicht mehr.
 

Nach den Herbstferien: PCR-Pooltestungen

Zudem verständigten sich die Schulleiter am Montag im Gespräch mit Oberbürgermeister Christof Florus und dem leitenden Schulamtsdirektor Wolfgang Held darauf, dass die Testung mittels PCR-Pool-Testungen erfolgen soll. Nach der Corona-Verordnung Schulen sind die Schulträger verpflichtet, den Schulen ein Testangebot zu machen.  Die organisatorische Entscheidung zur Durchführung der Testung obliegt allein den Schulleitern ohne Mitbestimmung seitens des Kollegiums oder der Eltern, erläuterte Schulamtsleiter Wolfgang Held. Diese haben sich nach einem Abwägungs- und Diskussionsprozess nun entschieden, wie die Kindergärten auch auf PCR-Pool-Testungen zu setzen. Die positiven Erfahrungen in den Kindergärten haben überzeugt.

"Wir sind froh, dass wir nun an allen Gaggenauer Grundschulen die gleiche Testvariante haben", sichert Oberbürgermeister Christof Florus zudem den Schulen organisatorische und logistische Unterstützung zu. Die Schulen erfahren damit auch eine Entlastung. Schließlich dauert die PCR-Pool-Testung nur wenige Sekunden. Alle Stäbchen, die von einer Klasse „gelutscht“ werden, kommen in ein Röhrchen (bis zu 25 Stück) oder maximal zwei Röhrchen, auf die der Lehrer dann nur noch ein Etikett kleben muss. Das ganze Prozedere ist zweimal wöchentlich erforderlich.

Antigenschnelltests müssten dreimal pro Woche durchgeführt werden und beanspruchen durchschnittlich gut 15 bis 20 Minuten Unterrichtszeit.

"Diese Zeit wird nun eingespart", erklärt die Stadtverwaltung. Den größten Vorteil in der PCR-Pool-Testung sehen Stadt und Schulleiter jedoch in der hohen Sensibilität der PCR-Testung. Auch bei geringer Viruslast schlägt der Test bereits an, so dass frühzeitig einer weiteren Verbreitung entgegengesteuert werden kann. "Ein PCR-Test erkennt den Virus deutlich früher als ein Antigenschnelltest", damit verkürzen sich auch mögliche Zeiten der Quarantäne bzw. Absonderung. Fällt ein Pooltest positiv aus, erhält die betroffene Klasse die Möglichkeit sich am Nachmittag im Testzentrum in der Jahnhalle einzeln testen zu lassen. Auch hier wird mit einem Lolli-Test gearbeitet und nicht über einen Nasenabstrich getestet, so dass auch die Nachtestung kindgerecht verläuft.