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Gemalte Bilder, farbige Collagen, Babyfotos und bunte Luftballons, die von der Decke hinunterragen, zieren ein Klassenzimmer in der Hebelschule Gaggenau. Mit Momenten großer Trauer sowie mit Tod und Abschied kommen Kinder frühzeitig in Berührung. Für solche emotionalen Stresssituationen wurde die Initiative „Hospiz macht Schule“ ins Leben gerufen. Vergangene Woche wurde das Projekt der Gaggenauer Hospizgruppe  an der Hebelschule durchgeführt. 20 Drittklässler bekamen an fünf Projekttagen einen Einblick in das Thema „Leben und Sterben“.

Behutsam wurde den Kindern in mehreren Gruppen fünf Bausteine nahe gebracht: „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Vom Traurig-sein“ und „Trost und Trösten“. Mit Geschichten, Bilderbüchern und Filmausschnitten haben sich die Grundschüler mit dem Thema auseinandergesetzt. Pantomimisch wurden eigene Gefühle während einer Krankheit dargestellt und gezeigt, wie man andere tröstet. Anhand eigener Fotos aus ihrer Baby- und Kleinkindzeit erkannten die Kinder, dass das Leben Entwicklungen und Veränderungen darstellt.

Oberbürgermeister Christof Florus war beeindruckt von der Stimmung, die in dem Klassenzimmer herrschte und erkundigte sich bei den Kindern, ob sie gewusst hätten, was auf sie zukommt. Ebenso Landtagsabgeordnete Sylvia Felder sprach darüber, dass es für Trauernde wichtig und hilfreich sei, Menschen an der Seite zu haben, die Kraft und Hoffnung geben. Schulleiterin Rosemarie Greß sprach den Drittklässlern sowie der Gaggenauer Hospizgruppe ein großes Lob aus: „Es war eine bewegte und sehr gute Woche“. Der letzte Projekttag von „Hospiz macht Schule“ endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Der Himmel geht über allen auf“, bei dem sich alle an einem bunt geknüpften Band hielten.