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Gruppenbild der Teilnehmer der trilateralen Jugendwoche  vor dem Gaggenauer Rathaus
Gruppenbild der Teilnehmer der trilateralen Jugendwoche vor dem Gaggenauer Rathaus
© StVw

Wer in diesen Tagen Jugendliche trifft, unter denen scheinbar babylonisches Sprachgewirr herrscht, ist vermutlich auf die Teilnehmer der internationalen Jugendwoche gestoßen. Seit dem vergangenen Samstag sind wieder Jugendliche aus den beiden Partnerstädten Sieradz (Polen) und Annemasse (Frankreich) zu Gast in Gaggenau. Seit 1999 zählen die von den drei Städten organisierten trilateralen Jugendwochen in den Sommerferien zu den Höhepunkten der gemeinschaftlichen Partnerschaftsarbeit. 

Die Jugendwochen finden im jährlichen Wechsel statt. Dabei geht es vor allem darum, dass sich Jugendliche begegnen, mehr über die Lebenskultur in anderen Ländern erfahren und europäische Freundschaften wachsen. Damit gerade auch die sprachlichen Barrieren leichter überwunden werden können, prägen vor allem sportliche Aktivitäten das Programm. „Sport ist ein verbindendes Element, bei dem man einfach auch gemeinsam Spaß haben kann“, urteilt Tina Frey, von der Stadtverwaltung Gaggenau, die die Jugendwoche organisiert und begleitet. So stand am Dienstag beispielsweise ein Ausflug nach Karlsruhe zum großen Kletterturm auf dem Programm, bei dem die Jugendlichen darauf angewiesen sind, sich gegenseitig zu unterstützen, um die Kletterabenteuer leichter absolvieren zu können. Im Kurpark Bad Rotenfels wird diese Woche noch gemeinsam gebaggert und gepritscht beim Volleyball. Beim Boxclub Fair Fight werden die 24 Teilnehmer in den Boxsport eingeführt und lernen ein paar Tricks zur Selbstverteidigung. Neben dem Besuch von Baden-Baden und einem Naturprogramm der Jugendherberge, steht am Donnerstag eine Fahrt nach Straßburg auf dem Programm. Europäische Luft können sie dabei bei der Besichtigung des Europäischen Parlaments schnuppern, bevor Straßburg noch mit einer Bootsfahrt erkundet wird.

Am Montag wurde die Gruppe mit ihren Begleitern im Ratssaal durch die stellvertretende Oberbürgermeisterin Dorothea Maisch und Bürgermeister Michael Pfeiffer begrüßt. Maisch freute sich darüber, dass die Jugendwoche bereits zum 20. Mal durchgeführt werden konnte. Zusammen mit den Gaggenauer Jugendlichen stellte sie die Stadt an der Murg vor, gab einen Einblick in das politische System und die verschiedenen Schularten. Dabei zeigte sie sich erfreut, dass die Teilnehmer die Vielfalt der Gaggenauer Bildungseinrichtungen wiederspiegeln: Schüler der Merkurschule, Realschule und des Goethe-Gymnasiums sind dabei. Zudem ein Jugendlicher, der nach den Sommerferien eine Ausbildung in einem Gaggenauer Betrieb zum Industriemechaniker beginnt.

Dorothea Maisch lud die Gäste ein, zusammen mit den Gaggenauer Jugendlichen deren liebste Einrichtungen wie das Jufaz, den Sportpark oder auch den Stadtpark anzuschauen. Mit Applaus nahmen die Jugendlichen einen Eisgutschein für die heißen Tage in Gaggenau entgegen.