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Viele Ehrengäste und Besucher.
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Rockig mitreißende Klänge, der Aufruf zum Klimaschutz und Ehrungen vorbildlichen Engagements prägten den Neujahrsempfang vergangene Woche in der Gaggenauer Jahnhalle. Außerdem erlebte das neue Jahnhallen-Foyer seine Feuertaufe als ein Ort des gemütlichen Zusammenseins. An den neuen unterschiedlich hohen Tischen an den Säulen im Foyer gruppierten sich viele Grüppchen, die bei einem Gläschen Wein und Leckereien aus der Küche des Helmut-Dahringer-Quartiershauses das neue Jahr feierten.
Zahlreiche Gäste sowie Bürger konnte Oberbürgermeister Christof Florus zu dem traditionellen Termin am Jahresanfang begrüßen.

Rückblick auf 2019

„Wir haben vieles entschieden, wenig vergessen und einiges erledigt“, resümierte Florus die letzten zwölf Monate. So seien die Betreuungsangebote für Jung und Alt kontinuierlich weiterentwickelt worden. Auch die energetische Sanierung und Modernisierung der öffentlichen Gebäude wurde konsequent vorangetrieben. Froh zeigte sich Florus auch darüber, dass neue Baugebiete geschaffen oder zur Planung beauftragt wurden. Ein zentrales Thema war und bleibt die Planung der Umgestaltung der Innenstadt mit der Zeile (Bahnhof/Parkdeck Sparkasse) und dem Carrée (Gewerbegebiet Hildastraße). Deutlich investiert wurde in die Infrastruktur verschiedener Einrichtungen, erinnerte Florus unter anderem an bauliche Aktivitäten im Waldseebad, Bernsteinbad, dem Jahnhallenfoyer sowie an den Neubau der Mensa für die Merkurschule. 

Steuereinbruch soll große Aufgaben nicht beeinträchtigen

„Bedauerlicherweise müssen wir damit leben, dass sowohl für unsere Stadt als auch für eine Reihe weiterer Städte in unserer Region eine länger andauernde Phase hoher oder gar stetig steigender Steuereinnahmen zu Ende gegangen ist“, stellte Florus fest. Er hoffe, dass Bundes- und Landespolitik auf der einen und die Unternehmensleitungen auf der anderen Seite ihren Beitrag dafür leisten werden, „dass eklatante Rückgänge bei den Gewerbesteuereinahmen unserer Stadt, wie wir sie aktuell bewältigen müssen, bald wieder der Vergangenheit angehören“.

Die Stadt habe auf diese unangenehme Situation sachlich und ruhig reagiert. Auch wenn die Schlagzahl jetzt etwas geringer werde, sollen die großen Aufgaben nicht gestrichen werden. „Wir werden unsere Projekte konsequent weiterplanen und durchführen“, bekräftigte Florus, dass er Gaggenau weiter als die Stadt im Murgtal positionieren wolle.

Klimaresolution des Gemeinderates soll nachhaltiges Handeln fördern

Am 20. Januar wird der Gemeinderat seine Klimaresolution verabschieden. Oberbürgermeister Florus zitierte daraus beim Neujahrsempfang: „Der Klimawandel und seine Folgen bedrohen zunehmend die Lebensgrundlage von ganzen Regionen, wenn nicht gar der Menschheit. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist schnelles und entschlossenes Handeln im globalen Maßstab gefragt“. Zur Erreichung der deutschen Klimaziele wiederum können Städte und Gemeinden einen bedeutenden Beitrag leisten, erklärte Florus, dass sich deshalb die Projektgruppe "Zukunft Gaggenau 2030" in diesem Jahr verstärkt dem Klimawandel widmen wird. Sie wird Maßnahmen vorschlagen, die sowohl die Eindämmung der Ursachen des Klimawandels als auch die Anpassung an dessen Folgen zum Ziel haben.

Als Handlungsfelder nannte der Oberbürgermeister:

·         Steigerung der Energieeffizienz der kommunalen Infrastruktur

·         Ausbau der erneuerbaren Energien und den Verbrauch natürlicher Ressourcen reduzieren

·         Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes

·         Konzepte zur Klimafolgenanpassung mit Bürgern, Industrie, Wirtschaft und Handel entwickeln

·         Klimagerechte und energiesparende Bauleitplanung

·         Nachhaltige Mobilitätskonzepte in der Region erarbeiten und umsetzten

·         Natur und Landschaft schützen 

Neben der Projektgruppe sollen Experten beteiligt und die Bürgerschaft eingebunden werden, um gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die in den nächsten Jahren konsequent umgesetzt werden müssen. „Klimaschutz bedeutet nachhaltige Lebensqualität für uns alle“, machte das Stadtoberhaupt deutlich, dass „wir alle handeln müssen“. Jeder sei gefordert, Energie einzusparen, Emissionen zu senken und die Landschaft zu erhalten. Nur so sei es möglich, ein nachhaltiges und familienfreundliches Gaggenau zu schaffen.