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Der Verkehrskreisel an der Max-Roth-Straße ist ein Beispiel für die Pflegeklasse 2.
Der Verkehrskreisel an der Max-Roth-Straße ist ein Beispiel für die Pflegeklasse 2.
© StVw

Auf gut 645.700 Quadratmeter summiert sich die Grünfläche in Gaggenau und den Stadtteilen. Dazu kommen weitere 600.000 Quadratmeter Fläche von unbebauten Grundstücken. Nicht alle Flächen können im gleichen Umfang und in der gleichen Intensität gepflegt werden.

Die Technischen Betriebe und die Umweltabteilung haben daher ein Pflege- und Entwicklungskonzept entwickelt, das bereits im Mai 2018 vom Gemeinderat beschlossen wurde und in den vergangenen Monaten in allen Ortsteilen den Ortschaftsräten und auch Gemeinderäten aus dem Ortsteil vorgestellt wurde. Die gesamten Grün- und Vegetationsflächen wurden in vier Pflegeklassen eingeteilt und in den Gremien präsentiert und diskutiert.

Ziel des Konzeptes ist in erster Linie die Verbesserung und Förderung der Biodiversität. Bereits 2016 ist Gaggenau dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beigetreten. Elke Henschel, Leiterin der Umweltabteilung, gab im Gemeinderat zunächst einen Überblick über die zu pflegenden Grünflächen und die verschiedenen Pflegestandards. Fast 100.000 Quadratmeter der Grünflächen entfallen auf Parkflächen, weitere 46.000 Quadratmeter auf die insgesamt über 30  Kinderspiel- und Bolzplätze sowie 106.500 Quadratmeter auf die neun Friedhöfe. Das Straßenbegleitgrün summiert sich auf über 380.000 Quadratmeter.

Die vier Pflegeklassen reichen von „viel bis wenig Pflege und sehr aufwändiger naturnaher Pflege“, erklärte Henschel. Grünflächen der Kategorie eins werden damit sehr intensiv gepflegt, beispielsweise indem der Rasen bis zu zwölfmal gemäht wird, eine Wechsel Flora geplant ist und drei- bis viermal das Unkraut entfernt wird. Regelmäßige Müllentsorgung sowie das Streichen von Sitzbänken einmal im Jahr gehört ebenso dazu. Zu diesen „intensiven“ Pflegebereichen zählen beispielsweise der Blumenschmuck an Brücken über die Murg, die Murguferanlage oder auch Pflanzbeete bei öffentlichen Gebäuden.

Überwiegend Verkehrsinseln, Ortseinfahrten, die Spielplätze oder auch Friedhöfe entfallen auf die Pflegeklasse 2, wo zwar keine Wechselflora mehr vorgesehen ist, dennoch aber mehrfache Rasenpflege, Unkrautentfernung und Müllentsorgung geplant ist. „Eine gute fachliche gärtnerische Unterhaltung“.

Extensiv gepflegt wird in der Pflegeklasse 3; in der Klasse 4 erfolgt naturnahe Pflege. In die dritte Kategorie fallen insbesondere Wegränder und unbebaute Grundstücke.

Oftmals würden weniger intensiv gepflegte Bereiche als "verwildert" bezeichnet werden. Es habe aber durchaus seinen Grund, dass abgeblühte Pflanzen nicht gleich gemäht werden. Schließlich sollen sie austrocknen und ihre Samen verlieren, damit es auch im nächsten Jahr wieder an gleicher Stelle blüht und gedeiht.