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Zusammenhalt fördern und Identifikation stärken ? das sind die Ziele, die sich die Organisatoren des Quartierfestes gesetzt haben.
Zusammenhalt fördern und Identifikation stärken. Das sind die Ziele, die sich die Organisatoren des Quartierfestes gesetzt haben.
© StVw

Was steckt hinter dem Begriff „Quartiersarbeit“ und vor allem wie kann diese aussehen? Im Gebiet „Links der Murg“ soll stadtweit erstmalig Quartiersarbeit entwickelt werden. Jüngst wurde dem Gemeinderat das Projekt durch Oberbürgermeister Christof Florus und Carmen Merkel, Leiterin der Abteilung Gesellschaft und Familie, vorgestellt. Dabei verwies Florus auf die Chancen, die sich durch den neuen Ansatz ergeben. Gerade auch mit Blick darauf, dass immer weniger Menschen bereit seien, sich ehrenamtlich zu engagieren, müsste heute bereits begonnen werden, Antworten auf die Fragen von Morgen zu entwickeln. „Wir müssen neue Wege finden, um Gaggenau voranzubringen“. Begonnen werde mit dem Prozess im „Quartier links der Murg“, der dann für weitere Quartiere als Vorlage dienen könnte.

Das Projekt wird zudem vom Ministerium für Soziales und Integration gefördert.

Dabei setzen Stadtverwaltung und Gaggenauer Altenhilfe auf Bewohner, Schulen, Einzelhandel, Wirtschaft, Kindergärten, Glaubensgemeinschaften, Kirchen sowie Vereine aus dem Quartier. Bereits im Januar fand eine Quartierswerkstatt mit Interessierten statt, die insbesondere auch das Quartiersfest, das am 25. Mai stattfinden soll, vorbereiteten. Bei dem etwas anderen Fest gehe es insbesondere darum, dass die Bewohner des Quartiers sich kennenlernen, sich Jung und Alt begegnen und schlussendlich eine Identifikation der Bewohner mit ihrem Quartier erreicht wird. „Die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einrichtungen sollen verbessert werden“, erklärte Carmen Merkel und verwies auf den Gedanken des sich gegenseitigen Unterstützens. Bei dem Quartiersfest wird es neben einem Bühnenprogramm auch viele Informations- und Mitmachstände sowie Aktionen geben. Insbesondere hoffen Stadt und Gaggenauer Altenhilfe darauf, dass die Ideenbörse in Form einer offenen Ideenwand von den Besuchern angenommen wird. Dort können Wünsche, Sorgen oder auch zukunftsorientierte Ideen vorgebracht werden. Außerdem können sich alle melden, die sich in verschiedenen Projekten einbringen möchten.

Fakten zum Quartier „Links der Murg“

In dem Gebiet „Links der Murg“, zu dem auch das Wohngebiet Hummelberg zählt, leben rund 6100 Personen. 1100 von ihnen sind zwischen 31 und 45 Jahre alt, weitere 1300 Menschen zwischen 45 und 60 Jahre alt. 1000 Personen haben ein Alter zwischen 61 und 70 Jahren. Knapp 75 Prozent aller dort lebenden Personen sind deutscher Staatsangehörigkeit. Daneben wohnen in dem Gebiet 360 kroatische, 230 türkische und 166 italienische Mitbürger sowie Angehörige unterschiedlichster Nationalitäten.