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Bei dem Spielplatz in Hörden wird die Flößertradition aufgegriffen.
Bei dem Spielplatz in Hörden wird die Flößertradition aufgegriffen.
© Seibel

01.07.2020

Gut 125 000 Euro lässt sich die Stadt Gaggenau jährlich ihre Spiel- und Bolzplätze kosten. Regelmäßig werden auf den Plätzen Spielgeräte ausgetauscht und ersetzt sowie repariert. In der vergangenen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses gab Abteilungsleiterin Elke Henschel zusammen mit Thorsten Notheis einen Überblick über die in den letzten Jahren erfolgten Ersatzbeschaffungen. Zudem stellte sie aktuelle Investitionen vor und gab einen Vorgeschmack auf die Planungen der nächsten Jahre. Insgesamt befinden sich im Gaggenauer Stadtgebiet einschließlich der Ortsteile über 30 Spiel- und Bolzplätze mit einer Gesamtfläche von 46 000 Quadratmetern. Allein die Pflege der Grünflächen auf diesen Plätzen kostet jährlich etwa 35 000 Euro. Auf 15 000 Euro belaufen sich jährlich die Kosten in Fallschutzmaßnahmen. Durch die mehrfach wöchentliche Kontrolle der Spielplätze kann die Umweltabteilung in Zusammenarbeit mit den technischen Betrieben schnell reagieren. „Sicherheit steht an höchster Stelle“, betont Elke Henschel, dass der Blick der Mitarbeiter regelmäßig jeder Schraube gilt. Die Spielgeräte werden akribisch in Augenschein genommen, um ein sicheres und verletzungsfreies Spielen zu garantieren. 10 000 Euro fallen jährlich für Ersatzteile an. Über die Hälfte des Spielplatzbudgets, nämlich durchschnittlich 65 000 Euro, fließt zur Freude der Nutzer in die Anschaffung von neuen Geräten oder Ersatzgeräten. So erhielt der Kurpark im vergangenen Spätjahr eine neue Schaukelanlage, an der fünf Kinder gleichzeitig schaukeln können. Der Spielplatz in der Wissigstraße, der Michelbacher Spielplatz im Pfaffengrund und der Sulzbacher Spielplatz in der Straussgasse wurden jeweils mit einem neuen Rutschenturm ausgestattet. Komplett überplant und neugestaltet wurde 2019 der Spielplatz im Gebiet der Pestalozzistraße in Bad Rotenfels. Die Piratenwelt kostete die Stadt 36 000 Euro. Einen Piratenturm gab es zudem für den Spielplatz in Oberweier (22 000 Euro). Eine Vier-Turm-Kombination wurde vor knapp drei Jahren in Michelbach auf dem Platz in der Striegasse und vor einem Jahr in Ottenau in der Robert-Koch-Straße installiert. Selbach erhielt vor zwei Jahren eine attraktive Spielkombination. Weitere Investitionen in den letzten beiden Jahren waren unter anderem der neue Kletterturm in der Wißstraße, Spielhäuser, Wipptiere und Federwippen.

Auf eine außergewöhnliche Kletterpartie dürfen sich die Kinder in Hörden freuen. Eigens für das Flößerdorf wurde ein Floß entwickelt mit drei Elementen, das die Körperbalance fördert und Geschicklichkeit erfordert. 22 000 Euro sind für das neue Spielerlebnis aus Holz eingeplant. Es soll im September nutzbar sein. Auf rund 25 000 Euro beläuft sich die Erweiterung des Piratenturms in Oberweier. Ein abwechslungsreicher Parcours mit vielen Möglichkeiten erwartet die Kinder hier nach der Fertigstellung im Oktober dieses Jahres.  Zwei größere Visionen schweben den Spielplatzverantwortlichen für den Kurpark in Bad Rotenfels und die Schlesierstraße vor. Beide Planungen sind in ihrer Art einmalig und wären in der Region sicherlich einzigartig. Im Kurpark kann sich Elke Henschel sehr gut eine moderne Sechs-Turm-Anlage vorstellen. Das Besondere daran ist, dass sie im Innern wie auch außen herum unendlich viele Möglichkeiten und Herausforderungen beinhaltet, so dass auch Schulkinder noch einige zu entdecken haben und gefordert sind. Die Anlage wurde vom Hersteller neu entwickelt und orientiert sich am Abenteuergeist der Kinder. Die Kosten gab die Stadt mit etwa 125 000 Euro an. Den Spielplatz in der Schlesierstraße würde die Stadt gerne komplett überplanen und neu aufbauen. Ziel ist es hier Kindern mit und ohne Einschränkungen einen Spiel- und Sportspaß zu bieten. Es wäre der erste Inklusionsspielplatz im Murgtal. Die Stadt hofft hierbei zur Finanzierung auch auf Zuschüsse. Die geschätzten Kosten liegen bei einer halben Million Euro.