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Eine Wellenrutsche wie auf diesem Beispielbild könnte auch in Gaggenau Einzug halten.
Eine Wellenrutsche wie auf diesem Beispielbild könnte auch in Gaggenau Einzug halten.
© wiegand.waterrides Gmbh

Ein Starkregen vor nahezu exakt drei Jahren sorgte dafür, dass das Waldseebad nicht mehr genutzt werden konnte. Bei dem Starkregenereignis trat der Traischbach im Bereich des Waldseebades über die Ufer und überflutete das Schwimmbecken. Es kam zu erheblichen Schäden am Bad und der biologischen Wasseraufbereitung.

Um einen dauerhaften Betrieb eines Schwimmbades an dieser Stelle sicherstellen zu können, muss die Hochwassergefährdung durch den Traischbach und seinen Seitenzufluss deutlich reduziert werden. Hierzu soll unter anderem die Traischbachverdolung ausgeweitet und der Seitenzufluss vergrößert werden. In den Zustrombereichen muss der offene Bachlauf ausgebaut werden. Außerdem sollen Geländemodellierungen das Oberflächenwasser aus den beiden Tälern zu den neuen Einlaufbauwerken lenken.

Für die Hochwasserschutzmaßnahme gibt es Fördermittel in Höhe von 1,27 Millionen Euro. Die Kosten  für den Bau eines Entlastungskanals sowie die Abbruch- und  Erdarbeiten für die Sanierung sowie den Umbau des Waldseebades belaufen sich auf 4,23 Millionen Euro. Den Zuschlag erhielt eine Gaggenauer Firma.

Die Ausschreibung umfasste im Wesentlichen sämtliche erforderlichen Rückbauarbeiten im Bereich der Schwimmbecken und Aufbereitungsteiche sowie den Abbruch des Kiosks und des Eingangsgebäudes. Weiterhin beinhaltet die Ausschreibung die bautechnischen Bodenarbeiten einschließlich der Arbeiten für die Stabilisierung des Untergrunds, die Drainagearbeiten sowie die Regenwasser- und Schmutzwasserleitungen für die gesamte Badanlage.

Festlegung von Ausstattungselementen für die Edelstahlbecken des technischen Badteils

Viele künftige Nutzer interessiert besonders brennend, welche Ausstattung das neue Bad beinhalten wird. Aufgrund der langen Vorlaufzeiten für die Herstellung der Edelstahlbecken müssen diese mit Ausstattung und Zubehör zeitnah ausgeschrieben werden, wurde am Montagabend im Gemeinderat erklärt. Vor diesem Hintergrund hat die Lenkungsgruppe „ZG 2030“ eine Empfehlung erarbeitet.

Das Sprungbecken soll eine Sprunganlage aus Edelstahl mit fünf Meter-Plattform sowie einem Ein-Meter und einem Drei-Meter-Brett erhalten. Für das Nichtschwimmerbecken sind eine besonders breite Wellenrutsche, eine Schaukelbucht, Massagedüsen, Sprudelsitzbänke, Wasserspeier und Nackendusche geplant. Das Schwimmerbecken soll wettkampfgeeignete Startblöcke erhalten.

Festlegung eines Standortes für den Kiosk

Diskutiert wurde zudem der idealste Standort für den künftigen Kiosk. Dieser soll auf einer Fläche von 82 Quadratmeter, links vom Sprungbecken, entstehen. Derzeit wird nochmals die genaue Flächenaufteilung innerhalb des Gebäudes geprüft. Ebenso wird untersucht, wo noch weitere Lagerflächen untergebracht werden können. Der Gemeinderat vergab einen entsprechenden Planungsauftrag.

Trotz der schlechteren finanziellen Rahmenbedingungen durch den Rückgang der Gewerbesteuer hält der Gemeinderat mit großer Mehrheit an den bisherigen Planungen fest, da für das Projekt in den vergangenen Jahren ausreichend Rücklagen gebildet wurden. Eine aufwändige Umplanung würde nur wenig Kosten einsparen und zu zeitlichen Verzögerungen führen. Sollte der Kostenrahmen überschritten werden, bestehen Einsparungsmöglichkeiten bei der Ausstattung oder andere Projekte in der Finanzplanung werden später realisiert.