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Trotz Trägerwechsel bleiben Betreuung und Arbeitsplätze erhalten.
© Stadt Gaggenau

13.05.23

Familien und Mitarbeiter des Kinderhauses Spielwiese und des Waldkindergartens können nach wochenlanger Unsicherheit aufatmen: Die Betreuung wie auch die Arbeitsplätze sind gesichert, auch wenn es zum 1. September einen Wechsel in der Trägerschaft geben wird. Dies gab die Stadtverwaltung am Freitagmorgen bekannt. Tags zuvor hatte die Stadt mit dem Betriebsrat, dem Elternbeirat wie auch der Geschäftsführung der Spielwiese Gespräche geführt.

Dabei richtete Bürgermeister Michael Pfeiffer den Blick vor allem nach vorne: „Es geht weiter wie bisher“, versicherte er den Eltern- und Mitarbeitervertretungen. Aktuell läuft von Seiten der Stadt Gaggenau ein so genanntes Interessensbekundungsverfahren. Bis zum 21. Mai können sich interessierte Träger, die die Einrichtungen übernehmen möchten, bei der Stadt melden. Am 24. Mai wird die Verwaltung zusammen mit Mitgliedern des Gemeinderates über die Bewerbungen beraten, um für die Gemeinderatssitzung am 12. Juni einen Vorschlag vorbereiten zu können. An diesem Abend soll die Entscheidung über die Nachfolge-Trägerschaft entschieden werden. „Wir wollen, dass dieser Übergang so geräuschlos wie möglich über die Bühne geht“, betonte Bürgermeister Michael Pfeiffer. Auch Geschäftsführerin Sabine Huck erklärte „es ist auch in unserem Interesse, dass alles gut abläuft“.

Dabei haben Stadt wie auch die Spielwiese vor allem das Wohl der Mitarbeiter und Kinder im Blick. „Die pädagogische Arbeit in der Einrichtung wird sehr geschätzt und gelobt“, waren sich alle Beteiligten einig. Diese soll deshalb auch mit dem bewährten Personal fortgesetzt werden. Pfeiffer konnte der Betriebsratsvorsitzenden, Alexandra Gulde auch versichern, dass der neue Träger die Mitarbeiter für mindestens ein Jahr zu den bestehenden Konditionen übernehmen muss.

Auch die Eltern müssten sich nicht um ihre Betreuungsplätze sorgen. Formell müssen die Familien allerdings einen neuen Betreuungsvertrag abschließen. In den nächsten Wochen werden sie von der Spielwiese zwar eine Kündigung erhalten.  Im Brief wird aber auch eine Zusicherung der Stadt enthalten sein, dass sich die Familien nicht um die Betreuungsplätze sorgen müssen.

In den Gesprächen mit den neuen potentiellen Trägern wird das bisherige Betreuungs- und Verpflegungsangebot eine große Rolle spielen. In der Betriebsübergangszeit von einem Jahr wird es keine Änderungen geben, erklärte Pfeiffer. „Wir haben alle ein Interesse daran, dass sich für die Kinder nicht viel ändert, dass sie weiterhin ihre bekannten Bezugspersonen haben, die Betreuungszeiten bleiben und auch das Essensangebot passt“. Pfeiffer geht zudem davon aus, dass der Träger, der nun den Betrieb übernimmt, dies nicht nur für ein Jahr macht, sondern „wir von einer langfristigen Lösung sprechen“.

Offen ist derzeit, ob Kinderhaus und Waldkindergarten künftig vom gleichen Träger geführt werden. „Das könnten auch zwei verschiedene Träger sein“, erklärte Pfeiffer auf Nachfrage.

Auf Seiten der Eltern- und Mitarbeiterschaft war bei den Gesprächen deutliche Erleichterung herauszuhören, dass die Unruhen der letzten Monate nun beendet sind und Klarheit für die Zukunft herrscht. Sie dankten der Stadt für den transparenten Austausch und die Sicherung der Zukunft.