01.12.22
Warum hat Gaggenau die Patenschaft für ein U-Boot übernommen? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen Toilettenpapier, Fahrrädern und Lkw? Warum wurde aus Klig ein Klag? Das Festbuch zum 100. Stadtgeburtstag beantwortet all diese Fragen und vermittelt vor allem einen lebendigen Einblick in die jüngste Geschichte der Stadt. Ab heute ist es im Verkauf; erst gestern hat Oberbürgermeister Christof Florus druckfrisch die ersten Exemplare an die 13 mitwirkenden Autoren übergeben. Dabei freute er sich über die Vielfalt der Beiträge, die „sicher dazu führen wird, dass man immer wieder zu dem Buch greift“. Schließlich handelt es sich bei dem Festbuch nicht um eine Chronik oder ein wissenschaftliches Werk, sondern um ein „Lesebuch“ mit Geschichten aus der Heimat. Gleichzeitig wird die Geschichte der Stadt aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Ganz besonders wichtig war es Pressesprecherin Judith Feuerer, die das Buch konzipiert hat, „dass es viele Bilder und grafische Elemente enthält“, die für Lebendigkeit sorgen. Dank dem Fundus des Stadtarchivs sowie einzelner Autoren ist es gelungen, auch viele Bilder zu integrieren, die so noch nicht veröffentlicht waren. „Das Buch rundet unser Jubiläumsjahr hervorragend ab“, freute sich Oberbürgermeister Christof Florus bei der Präsentation und verwies darauf, dass eigens Bilderseiten mit Impressionen vom Festjahr integriert wurden.
Mit viel Akribie, profundem Wissen und großem Engagement hätten die Autoren ihre Beiträge erarbeitet. „Ohne Ihr Wissen, Können und Ihren Einsatz, wäre das Projekt nicht möglich gewesen“, machte Florus deutlich, dass das Buch in der Rekordzeit von weniger als einem Jahr entstanden ist. Dabei wirkten Ulrich Behne, Judith Feuerer, Heidrun Haendle, Karin Hegen-Wagle, Rudolf Horsch, Manfred Mayer, Simon Mühlhäuser, Gerd Pfrommer, Jürgen Oesterle, Thomas Senger, Sabine Speck, Nicole C. Stichling sowie Michael Wessel mit. Die wohl meisten Stunden investierte Jörg Schumacher in das Buch. Er entwickelte das Layout und setzte die Texte samt Bildern ansprechend in Szene. Durch die gelungene Optik werde man regelrecht zum Lesen verleitet, dankte OB Florus dem kreativen Grafikexperten Jörg Schumacher.
170 Seiten zum Schmökern und Entdecken
Auf knapp 170 Seiten haben die Autoren historische Ereignisse und Entwicklungen der vergangenen 100 Jahre beleuchtet. So beginnt das Buch mit der Industriegeschichte der Stadt, bei der deutlich wird wie eng Industrie, städtisches Wachstum und Wohlfühlen in der Stadt zusammenhängen. Auf die Darstellung der Stadtentwicklung insbesondere nach den Kriegen folgt im Buch ein großes Kapitel zu den Eingemeindungen der Stadtteile. Jedem Ortsteil ist dabei ein Artikel gewidmet, in dem deutlich wird wie sehr manche Gemeinde gerungen hat. Gewachsen ist Gaggenau aber auch durch Zuwanderung. Immerhin sind heute über 106 Nationen in Gaggenau heimisch wie das Buch verrät. Wie wohl sich die Menschen in der Stadt fühlen und warum, beleuchtet ein weiterer Beitrag. Zum heimisch fühlen tragen sicherlich auch die zahlreichen Vereine bei, deren Entwicklung ebenfalls nachlesbar ist. Weitere Themenfelder sind die Schulgeschichte oder auch das jüdische Leben in Gaggenau. Weiter wurden Anekdoten aus dem kulturellen Leben sowie Kuriositäten aus Gaggenau zusammengetragen. Welchen Beitrag hat Gaggenau für Europa geleistet? Wie hat sich das Kino oder auch die Zeitungswelt entwickelt?
„Das Festbuch hat hohen Unterhaltungswert und ist alles andere als trocken“, resümierte Oberbürgermeister Christof Florus gestern seinen Eindruck von dem Buch.
Das Buch ist ab sofort für 15 Euro im Bürgerbüro der Stadt Gaggenau, im City Kaufhaus, in der Buchhandlung Bücherwurm sowie im Fachgeschäft To Bee erhältlich.
