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Die Stadtgärtnerei läutet den Sommer ein.
© Stvw

20.06.2022

 „Gaggenau wird im Sommer wieder bunt“, freut sich der Leiter der Technischen Betriebe, Andreas Heck, auf den Saisonwechsel. In den vergangenen Wochen herrschte Hochbetrieb in der Stadtgärtnerei: nach umfangreichen Vorbereitungen für die Sommerbepflanzung sind insgesamt 4.500 Sommerblumen im gesamten Stadtgebiet eingepflanzt worden. Vor allem in Grünanlagen, aber auch an den Ortsverwaltungen, Ortseingängen und in den zahlreichen Kübeln wurde die alte Erde ausgetauscht, alte Pflanzen ausgegraben und die Beete gerichtet.

Parallel dazu wurden bei den Technischen Betrieben die Kübel für die Fußgängerzone aus dem Winterschlaf geholt und die Kästen für die Brücken so vorbereitet, dass die städtischen Gärtner durchstarten und die vielen verschiedenen Blumen und Pflanzen verteilen konnten. Bei der Auswahl der verwendeten Pflanzen ist speziell darauf geachtet worden, dass die meisten insektenfreundlich sind. Dazu gehören beispielsweise Tagetes, Salbei, Petunien aber auch Strohblumen. Zudem wurden parallel in diesem Frühjahr verschiedene Pflanzflächen erneuert und mit Stauden bepflanzt.

Auch die Pyramiden beim Rathaus und am Bahnhof sind im letzten Monat zu den Technischen Betrieben gebracht worden, um die Winterbepflanzung gegen die Sommerbepflanzung auszutauschen. In der Fußgängerzone wurden rund 30 Kübel mit Lorbeerbäumen und Sommerblumen aufgestellt, um dort die Aufenthaltsqualität aufzuwerten und für Besucher in der Stadt einfach angenehm zu gestalten. Zusätzlich sind weitere 20 Kübel in der Innenstadt dauerhaft mit winterharten Sträuchern bepflanzt worden, die nun auch durch eine zusätzliche Bepflanzung mit bunten Sommerblumen ergänzt wurden.

Alles was gepflanzt wird, muss auch gegossen und gepflegt werden. Der Leiter der Stadtgärtnerei blickt nachdenklich in die Vergangenheit: „Die letzten Sommer sind recht trocken gewesen. Deshalb stellen wir uns darauf ein, dass es aufgrund des Klimawandels in Zukunft einfach weniger Niederschlag geben wird. Deshalb achten wir schon im Vorfeld auf die Pflanzenauswahl und den Standort.“

Bewährt haben sich aus Sicht der Stadtverwaltung auch die Wassersäcke an den Bäumen. Gut 100 Liter passen in einen solchen Sack, der bedarfsgerecht Wasser an den Baum abgibt. Je nach Witterung, Standort und Baumart wird dieser regelmäßig von der Stadtgärtnerei neu aufgefüllt. Neu war, dass die Stadtgärtnerei auch im vergleichsweise kalten April schon einiges zu gießen hatte. „Der April war zwar kühl, aber auch regenarm“, erklärt Heck. Gerade bei den Neupflanzungen ist das Gießen wichtig, damit sich die Pflanzungen optimal entwickeln können.

Zu den Hauptaufgaben für die insgesamt 25 Mitarbeiter der Stadtgärtnerei zählt ganzjährig die Grünpflege im Stadtgebiet. Mehr als 520.000 Quadratmeter Grün muss regelmäßig gepflegt und gemäht werden. Diese Fläche entspricht in etwa der Größe von 73 Fußballfeldern. Dazu kommen knapp 170 Kilometer Wegrandpflege an Straßen und Feldwegen, wo es gilt Bankette mulchen. Aufgrund der Biodiversität werden diese Flächen nicht komplett bearbeitet, sondern lediglich ein Streifen, um den Insekten den Lebensraum zu erhalten. Zwei Mitarbeiter sind auf Baumpflegearbeiten spezialisiert. Obwohl einiges von der Stadtgärtnerei übernommen wird, sind auch noch Fremdfirmen in der Grünpflege aktiv. Beispielsweise ist in der Murguferanlage ein Betrieb im Einsatz ebenso werden die Spielplätze und Friedhofe von Dritten betreut.

 

Blumenzwiebel für die Stadtgärtnerei

Regelmäßig spendet die Gernsbacher Gärtnerei Leiber Blumenzwiebel an die Stadt Gaggenau. In diesem Jahr freute sich die Stadtgärtnerei gar über 4.000 Blumenzwiebel für einen bunten Blumensegen im Stadtgebiet. Damit konnten zusätzlich noch mehr Flächen und Kübel im Stadtgebiet bepflanzt und nebenbei noch das Budget geschont werden. Da die übriggebliebenen Frühjahrsblüher aus der Gärtnerei üblicherweise schlicht entsorgt werden, kann die Stadtgärtnerei mit den Spenden im Rahmen ihrer Aufgaben noch einen zusätzlichen Beitrag zu nachhaltigem Handeln leisten.