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Das Symbolbild zeigt, wie ein Container-Standort aussehen kann.
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10.12.22

Nachdem der Gaggenauer Gemeinderat sich in seiner vorletzten Sitzung für das Traischbachareal als Standort für die Container-Unterkunft entschieden hat, suchte Oberbürgermeister Christof Florus das Gespräch mit dem VFB Gaggenau. Zusammen mit dem Vorstandsteam, Vertretern von Gemeinderat, Sportausschuss und Stadtverwaltung traf er sich dieser Tage zum Austausch über den künftigen Standort.

„Den exakten Platz wo wir die Container für maximal 96 Personen aufbauen, wollen wir in Absprache mit Ihnen treffen“, machte Oberbürgermeister Christof Florus gleich zu Beginn des Gesprächs deutlich, dass die Entscheidung zum endgültigen Standort im Traischbach nur im Einvernehmen mit dem VFB erfolgen soll. Von Seiten der Verwaltung wurde der Sandplatz vorgeschlagen sowie der Hartplatz in Richtung Rasenplatz. Der erste Vorsitzende, Vito Daniel Bentivegna, berichtete, dass sich der VFB ausführlich mit der Standortfrage beschäftigt habe und dazu auch mit den Vereinsmitgliedern ein Austausch stattgefunden habe. Zusammen mit seinem Stellvertreter Serdar Özcelik und Jugendleiter Franck Kurreck schlug er den hinteren Teil des Hartplatzes in Richtung Wald vor. Dies sei insbesondere auch ein Wunsch aus der Elternschaft, erklärten die VFB-Vertreter.

Der Sandplatz vor der Halle scheide für den VFB aus, da sich in diesem Bereich auch die Kabineneingänge befinden und der Platz ein Treffpunkt für Spieler und Eltern sei, die hier zu Trainings- und Spielzeiten verweilen oder warten. „Das wäre zu eng in diesem Bereich“, resümierten die VFB-Vertreter. Auch wenn der Hartplatz für den Spiel- und Trainingsbetrieb benötigt werde, so könne man sich dennoch die Container besser auf diesem Platz vorstellen.

Etwas überrascht wurde dieser Vorschlag von der Stadtverwaltung registriert, da ein Container-Standort auf dem Hartplatz doch mit einer Verkleinerung der Spielfläche verbunden ist. „Aber Sie entscheiden“, machte Florus deutlich, dass er dem Verein entgegenkommen wolle und dessen Standortwunsch respektiere. Auch auf mehrmaliges Nachfragen von OB Florus und Gemeinderätin Susanne Detscher bekräftigte der VFB-Vorstand, dass der Verein trotz der Einschränkungen auf dem Hartplatz seinen Trainings- und Spielbetrieb aufrechterhalten kann. Die Stadt räumt dem Verein aber auch zusätzliche Zeiten im Stadion ein.  

Als Gesprächsergebnis wurde festgehalten, dass die Container im hinteren Bereich des Platzes, angrenzend an den Wald aufgebaut werden. Errichtet werden Wohncontainer samt Sanitäreinrichtungen, so dass die Sanitäranlagen der Sportler nicht benötigt werden. Genutzt werden sollen jedoch die ehemaligen Räumlichkeiten der Gaststätte, um dort Angebote für die Geflüchteten unterbreiten zu können.

Mit dem Aufbau der Container im hinteren Bereich fällt nicht nur in der Länge etwa ein Drittel vom Hartplatz weg, sondern auch in der Breite seitlich, da ein fünf Meter breiter Weg eingerichtet werden muss, der zunächst als Baustraße dienen wird und später als Rettungsweg sowie Verbindung vom Containerstandort in Richtung Traischbachhalle.

Zum Schutz der künftigen Bewohner werden teilweise noch Ballzäune erweitert bzw. ergänzt. Ab Januar muss durch die Bauarbeiten mit Einschränkungen auf und am Hartplatz entlang gerechnet werden. In einer öffentlichen Veranstaltung will die Stadtverwaltung noch vor Weihnachten alle interessierten VFB-Mitglieder zu der Thematik informieren und für Fragen zur Verfügung stehen.