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Das neue Kinderbecken mit neuem Sanitärgebäude.
© Planungsbüro Gutmann

27.02.2021

Ausgedruckt ist der Gaggenauer Doppelhaushalt immer noch ein schweres Buch, ein Wälzer mit hunderten von Seiten und unzähligen Zahlen sowie Erläuterungen. Immerhin sind in dem umfangreichen Zahlenwerk alle Aufgaben und Maßnahmen beschrieben, die von der Verwaltung in den kommenden beiden Jahren umgesetzt werden sollen. Nachdem der Haushalt sowie die Wirtschaftspläne der Eigenbetriebe im Januar vorgestellt worden waren, folgten Beratungen in den Ausschüssen, die noch zu kleineren Änderungen führten. Am Montagabend erteilte der Gemeinderat seine Zustimmung. Die Vorsitzenden der Fraktionen und Gruppierungen nahmen dazu ebenfalls Stellung.

In den nächsten beiden Jahren will die Stadt ins­ge­samt rund 35 Millionen Euro im Kernhaushalt investieren. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem die Schulen. Beim Goethe-Gymnasium ist für 2,7 Millionen Euro die Sanierung des Pavillons 2 geplant. Für die Realschule sind für den Biologiebe­reich, die Schulküche und die Klassenzimmersanierung Ausgaben von 2,2 Millionen Euro vorgesehen und auf die Merkurschule entfallen für das Projekt General­sanierung 1,7 Millionen Euro. Weitere Mittel sind für die Grundschulen Hörden und Oberweier eingeplant. Nahezu 40 Prozent des Investitionsvolumens im Jahr 2021, nämlich etwas mehr als 8,1 Millionen Euro, fließt in die Fertig­stellung des Waldseebades. Besonders am Herzen liegt der Stadt auch die Sanierung der Sporthalle im Traischbachtal sowie weitere Sportanlagen im Stadtgebiet. Auch zahlreiche Brückenbauwerke müssen saniert werden. Unter anderem beispielsweise die Brücke in der Bernsteinstraße 57 in Michelbach oder die Konrad-Adenauer-Brücke. Ein weiterer Investitions­schwer­punkt bildet der Hochwasserschutz mit 3,5 Millionen Euro, wobei ein klarer Schwerpunkt die Sulzbach­ver­dolung im Bereich des Festplatzes sein wird. Sie ist mit insgesamt 3,2 Millionen Euro ver­an­schlagt.

 

Stadtwerke

Bei den Stadtwerken Gaggenau sind für den Bereich der Stromversorgung im Vermögensplan allein 2,8 Millionen Euro für die Erweiterung der 110 KV Stationen Kniebis­straße (Trafo 104) vorgesehen. Über 900.000 Euro sollen zudem im Bereich Umspannstationen investiert werden. Bei der Wasserversorgung dominieren Auszahlungen für die Hauptzu­lei­tungen mit über 1,8 Millionen Euro. Im Bereich Telekommunikation sind Investitionen von weiteren 3,0 Millionen Euro vorgesehen. Hier steht insbesondere der weitere Ausbau der digitalen Infrastruktur im Fokus. Die Gesamtinvestitionen von über 22,18 Millionen Euro sollen etwa zur Hälfte durch eine Kreditaufnahme der Werke finanziert werden.

 

Abwasserbeseitigung

Hier werden wichtige Investitionen für den Umweltschutz auf lokaler Ebene, insbesondere für die Ge­wässer­reinhaltung, getätigt. Großes Projekt für die nächsten zwei Jahre ist der Neu­bau des Regenüberlaufbeckens Bäumbachallee, für das 1,1 Millionen Euro veranschlagt sind. Hinzu kommen weitere 650.000 Euro für die Kanalbaumaßnahme in der Landstraße in Hörden.