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Dieser Einlauf des Sulzbachs am Bernsteinbad ist zu klein, um Hochwasser standzuhalten. Er muss deshalb vergrößert werden.
© Stadt Gaggenau

2.1.25

Etwa 50 Jahre alt ist die Verdolung des Sulzbaches im Bereich des Festplatzes. Inzwischen sind die Wellblechrohre, die damals verwendet wurden, als der Bach unterirdisch verlegt wurde, undicht. Außerdem entspricht die Verdolung nicht den heutigen Anforderungen für ein 100-jährliches Hochwasser. Deshalb muss die Leitung auf einer Länge von 320 Metern saniert werden. Auch im Bereich des Bernsteinbades ist die Verdolung für den Hochwasserabfluss zu klein.

Die Wellblechrohre, die in den 70er Jahren am Festplatz verlegt worden waren, sind mit der Zeit undicht geworden. In der Nähe eines Schachtes auf dem Festplatzgelände war es dadurch zu einem Erdfall im direkten Umfeld eines Schachtes auf dem Festplatzgelände gekommen. Der Bereich wurde mit Absturzsicherungen abgesperrt.

 

Stadtverwaltung favorisiert offene Bauweise

Von der Vortriebstechnik nahm die städtische Tiefbau-Abteilung inzwischen Abstand: Sie hätte zwar den Vorteil gehabt, dass private Grundstücke nur minimal betroffen gewesen wären. Mit zuletzt veranschlagten 9,3 Million Euro war sie aber zu teuer und schließlich doch zu aufwendig. Bei näherer Prüfung dieser Variante hatten sich weitere Hürden ergeben. Die Variante in offener Bauweise, die dem Ortschaftsrat im Oktober vorgestellt worden ist, kostet 4,7 Millionen Euro. Geplant ist, zwischen den Häusern Herrenwiesenstraße 4 und 6 und auf dem Festplatz bereichsweise abgerückt von der bestehenden Trasse neue Rohre zu verlegen, durch die der Sulzbach geleitet wird.

Auch aus Hochwasserschutzgründen ist eine Sanierung notwendig. Untersuchungen ergaben, dass die Verdolung des Querbachs, die zwischen den Gebäuden Herrenwiesenstraße 4 und 6 verläuft, und der anschließende Streckenabschnitt nicht groß genug sind, um einem 100-jährlichen Hochwasser standzuhalten. Eine Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde sowie den betroffenen Bürgern steht als Nächstes an. Etwa im Jahr 2027 soll mit der Maßnahme begonnen werden.

 

Fördermittel für Maßnahme am Schwimmbad beantragt

Zudem muss am Bernsteinbad eine Hochwasserschutzmaßnahme umgesetzt werden. Durch das Schwimmbadgelände führt eine für den Hochwasserabfluss zu kleine Verrohrung. Im Bereich der ehemaligen Wassertretanlage ist der hier offene Bachlauf auf einem kurzen Abschnitt mit Mauern eingefasst und mit einem Gitter überdeckt. Bei stärkeren Regenereignissen ist das Wasser mehrmals fast über die Ufer getreten; im Jahr 2013 wurde das Schwimmbadgelände bereits überschwemmt. Eine neue, wesentlich größere Rohrleitung soll an dieser Stelle verlegt werden um auch einem 100-jährlichem Hochwasser trotzen können. Ein Antrag auf Fördermittel wurde bereits eingereicht. Mit der Umsetzung soll nach Badesaison im kommenden Jahr begonnen werden.