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Zwischen 20 und 6 Uhr gilt in der August-Schneider-Straße künftig Tempo 30.
© Stadt Gaggenau

14.11.22

Ausführlich und kontrovers diskutiert wurde letzte Woche am Montagabend im Gaggenauer Gemeinderat die Einführung von Tempo 30 in verschiedenen Straßen, insbesondere im Bereich der August-Schneider-Straße. Im Rahmen der Erstellung des Mobilitätskonzeptes war ein Punkt, dass es in Gaggenau nach wie vor unterschiedliche Geschwindigkeitsregeln auf Nebenstraßen gibt. So wurde empfohlen, mit Ausnahme der Bismarckstraße alle nicht klassifizierten Straßen mit 30 Stundenkilometern auszuschildern. Ziel ist es, eine einheitliche Verkehrssituation in Gaggenau zu erreichen. Hinzu kommen bei verkehrsmäßig stärker belasteten Straßen Aspekte des Lärmschutzes für die Anwohner.

Auf dieser Basis hat sich die Arbeitsgruppe Mobilität, der Mitglieder des Gemeinderates und Vertreter von Polizei, ADFC und dem Arbeitskreis Umwelt angehören, intensiv mit dem Thema Geschwindigkeitsreduzierungen beschäftigt.

Sie empfahl dem Gemeinderat einstimmig, in der August-Schneider-Straße zwischen Schillerstraße und Friedrich-Ebert-Straße, in der Beethovenstraße, in der Daimler-Benz-Straße sowie in der Kniebisstraße die Geschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer zu beschränken. Die Daimler-Benz-Straße und die Kniebisstraße sollen in die bestehenden 30-er Zonen integriert werden. In der Kniebisstraße soll zudem geprüft werden, wie der Verkehrsfluss durch Änderung der Parkierungssituation verbessert werden kann. Die Beethovenstraße wird vorfahrtsberechtigte Straße bleiben und nur eine reine Geschwindigkeitsbegrenzung erhalten.

Ebenso verhält es sich bei der August-Schneider-Straße. Mit knapper Mehrheit folgte der Gemeinderat dem Verwaltungsvorschlag, dass in der August-Schneider-Straße nur zwischen 20 Uhr und 6 Uhr die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 Stundenkilometern festgelegt werden soll. Zusätzlich sollen in einem ersten Schritt mit Markierungen und Aufdübelelementen probeweise Fahrbahneinengungen und -Verschwenkungen aufgebracht werden, die den Verkehr verlangsamen sollen. Bewähren sich die Maßnahmen, werden sie auch baulich umgesetzt. Gleichzeitig sollen deutlich mehr Kontrollen durchgeführt werden, gerade auch mit Blick auf die an dieser Straße bestehenden Probleme durch Poser und Raser. Die Verwaltung versucht derzeit einen Anhänger für Geschwindigkeitsmessungen anzumieten.

Auch mit dem Thema Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Durchgangsstraßen hat sich der Gemeinderat letzte Woche Montag beschäftigt. Dabei wurde die Verwaltung beauftragt, dass alle Straßen, die eine Verkehrsbelastung von 5.000 Fahrzeugen am Tag überschreiten und noch nicht mit Tempo 30 ausgewiesen wurden, in den Lärmaktionsplan aufgenommen werden. Dies betrifft folgende Straßen: Badener Straße, Ebersteinstraße, Hauptstraße, Luisenstraße,  Michelbacher Straße, Murgtalstraße, Schillerstraße, Gaggenauer Straße (Ortseingang bis Tempo 30) und die Moosbronner Straße. Im Rahmen der Lärmaktionsplanung wird dann aufgrund der Ergebnisse entschieden, ob Geschwindigkeitsreduzierungen aus Lärmschutzgründen erforderlich und angebracht sind.