27.09.23
Mit mehreren Veranstaltungen ist die Stadt Gaggenau in diesem Jahr bei der Interkulturellen Woche des Landkreises Rastatt vertreten. Die Woche steht unter dem Motto "Neue Räume".
Am Donnerstag, 28. September ist mit Mehrnousch Zaeri-Esfahani eine vielfach ausgezeichnete Autorin in der Stadtbibliothek zu Gast. In ihren Erzählstunden gehört die Hälfte der Zeit den Geschichten und Fragen der jungen Menschen, sagt die preisgekrönte Autorin. Sie wurde unter anderem mit dem Leipziger Lesekompass, dem LesePeter der GEW, der ZEIT, dem Deutschlandfunk sowie der UNO und dem Goethe-Institut ausgezeichnet. Die Autorin zeigt – ohne zu beschönigen – die traurigen und schrecklichen Momente, um im selben Augenblick an den Zufall, die Hoffnung, das Absurde und das Komische zu erinnern, was die Protagonisten ihrer Geschichten zu dem macht, was sie sind: Menschen, wie es sie überall gibt, mit Ängsten und Wünschen und auf der Suche nach Heimat und Liebe, nach dem Ort, den jeder sucht, den Ort, an dem man dazu gehören darf. Die Autorin ist Preisträgerin des Demokratiepreises des Deutschen Bundestages 2002. Die Lesung beginnt um 20 Uhr in der Stadtbibliothek Gaggenau.
Am Dienstag, 3. Oktober, von 14 bis 18 Uhr lädt die DITIB Sultan-Ahmed-Moschee, Mercedesstr. 8, zum Tag der offenen Moschee ein. Neben der Möglichkeit, an einer Moscheeführung teilzunehmen, wird die Jugendgruppe eine Präsentation zu Moscheen in der Türkei vorbereiten. Bei türkischen Spezialitäten können sich Interessierte mit Gemeindemitgliedern austauschen und näher kennenlernen. Es ist keine Anmeldung notwendig.
Mit „Mir geht's gut“ ist der junge Figurentheaterspieler Abdulsamad Murad am Dienstag, 3. Oktober, um 20 Uhr in der Jahnhalle Gaggenau zu Gast. Zu sehen ist ein Objekttheater, ein intensiv gespieltes, wortloses Solo mit live Musik über die Flucht, Einsamkeit, Grenzen und die Liebe zum Leben. Dabei begleiten ihn die Cellistin Hannah Dorothée Schmidt und der Oud-Spieler Maher Alauwaj in einer Verbindung aus europäischen und arabischen musikalischen Traditionen.
Abdulsamad Murad ist in Syrien geboren und aufgewachsen. 2012 zwingt ihn der Krieg, sein gerade begonnenes Studium abzubrechen und seine Heimat zu verlassen. 2013 erreicht er mit seiner Familie Deutschland und beginnt Figurentheater zu studieren. „Mir geht's gut“, ist Murads Abschlussarbeit. In seinen Liedern sucht er nach seiner verlorenen Heimat. Im Anschluss an die 60-minütige Vorstellung steht der Künstler für Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Interkulturellen Woche des Landkreises Rastatt statt. Veranstalter: Kulturbüro der Stadt Gaggenau. Eintritt: Eintritt 16 Euro, ermäßigt 8 Euro.
Infos und Karten über www.reservix.de und an allen reservix Vorverkaufsstellen. Das ganze Programm der Interkulturellen Woche im Landkreis Rastatt: www.ikw-landkreis-rastatt.de.