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Dringend sanierungsbedürftig ist die Konrad-Adenauer-Brücke.
© Stvw.

04.05.2021

Es geht kein Weg daran vorbei: Die Konrad-Adenauer-Brücke muss dringend saniert werden. Das bedeutet eine Vollsperrung von Juni bis September. Lediglich Radfahrer und Fußgänger werden über den Sommer hinweg die Brücke überqueren können. In der Gemeinderatssitzung vergangener Woche stellte die Stadtverwaltung die Baumaßnahme vor und erklärte, die Arbeiten so zügig wie möglich durchzuführen. Es sei klar, dass es sich dabei um eine zentrale Verbindung in die Innenstadt handelt und deshalb alles getan werden müsse, um den Belastungen entgegenzuwirken. Dabei setzt die Stadt auf ein Baustellenmanagement unter Federführung des Citymanagers Philipp Springer, der am Montagabend versprach durch kontinuierliche Informationen die Betriebe der Innenstadt auf dem Laufenden zu halten. Tiefbauabteilungsleiter Jürgen Brick wie auch Philipp Springer sprachen als Alternative unter anderem den Jahnplatz als Ausweichparkplatz an, für diejienigen, die keine Umleitung fahren möchten. Die Zufahrt zur Murgufer-Tiefgarage über die Hirschstraße wird weiterhin möglich bleiben.
 

Um welchen Schaden geht es?

Die Konrad-Adenauer-Brücke wurde 1964 gebaut und 1983 umgebaut. Im Jahr 2017 wurde die Brücke einer Brückenhauptprüfung unterzogen. Mit dem Ergebnis, dass sich das Bauwerk in einem ungenügenden Zustand befindet. Die Brücke wurde daher für LKWs über 30 Tonnen Gesamt­gewicht gesperrt. Besonders gravierend wurden die Schäden im Bereich Endquerträger Überbau / Lagerbank Widerlager, Betonschäden im Bereich der Randkappen, nicht funktions­fähige Lager und Fahrbahnübergänge sowie stark geschädigter Belag bewertet.
 

Was wird nun gemacht?

  • Erneuerung der wasserdichten Übergangskonstruktion am westlichen Bauwerkende
  • Erneuerung der Elastomerlager am westlichen Widerlager
  • Erneuerung der Korrosionsbeschichtung der Stahlgeländer
  • Erneuerung des bituminösen Fahrbahnbelages inkl. der Abdichtung
  • Rissüberbrückende Beschichtung der gesamten Betonrandkappen
  • Erneuerung der gesamten Brückenabläuf samt Verlängerung der Ablaufstutzen
  • Betoninstandsetzung im Bereich der Über- und Unterbauten
     

Was soll erreicht werden?

Durch diese Instandsetzung ist die Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit für mindestens die nächsten 25 bis 35 Jahre gewährleistet. Dabei wird voraussichtlich die Sperrung für Lkw über 40 Tonnen Gesamtgewicht bestehen bleiben.
 

Wie hoch sind die Kosten?

Bei der Instandsetzung liegen die Baukosten bei voraussichtlich 650.000 Euro. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss von 300.000 Euro. Hinzu kommen weitere 73.000 Euro für ein neues Brückengeländer sowie 20.000 Euro für eine neue Straßenbeleuchtung.
 

Warum jetzt über den Sommer?

Viele fragen sich, warum die Sanierung nun von Juni bis Ende September erfolgen soll. Dies hängt mit der Förderzusage zusammen, die mit Bedingungen verknüpft war, erklärte Jürgen Brick: „Wir mussten im Vorfeld mit dem Regierungspräsidium die Rahmenbedingungen für die Prüfung des Förderantrages klären“. Die Finanzierung der Maßnahme musste sichergestellt sein. Zudem musste die Prüfung des Haushaltsplanes der Stadt Gaggenau durch das Regierungspräsidium Karlsruhe abgeschlossen sein. Hier hat sich das Regierungs­präsidium bereiterklärt, diese Prüfung hinsichtlich der Finanzierung der Brücken vorzuziehen. „Wir haben nach dieser Zusage sofort ausgeschrieben, um zu erreichen, dass wir im Sommer 2021 bauen können. Die Maßnahme muss im Sommer durchgeführt werden, weil insbesondere die abschließenden Abdichtungsarbeiten nur bei trockener und warmer Witterung erfolgen können“.

Zum Zeitpunkt der Ausschreibung sei aber nicht klar absehbar gewesen, wann die Förderungszusage erfolgen wird – vorher darf keine Beauftragung erfolgen. Erfreulicherweise ging der Zuschussbescheid am 6. April 2021 ein.