6.6.25
Wenige Minuten nur regnete es am Montag und Dienstag, dafür umso stärker. So stark, dass sich das Wasser auf manchen Straßen sammelte und nur langsam ablief. „Die Starkregenereignisse häufen sich merklich“, teilt die städtische Tiefbauabteilung mit.
In der Jahnstraße zum Beispiel sammelte sich am Montag das Wasser im Straßenraum binnen Minuten auf der Straße – ebenso in einigen Bereichen in Sulzbach. „Wir kontrollieren und reinigen die Gullys regelmäßig“, erklärt die Stadtverwaltung. „Es sind ausreichend Abläufe vorhanden. Aber bis so große Regenmengen, die in so kurzer Zeit fallen, abgelaufen sind, dauert es eine Weile. Die Gullys können das Wasser einfach nicht in der Geschwindigkeit aufnehmen, obwohl sie nicht verstopft sind und auch der Kanal nicht überlastet ist.“ In der Regel fließt das Wasser nach Ende des Regenereignisses verzögert ab. Da die Jahnstraße kein Gefälle hat, dauerte es dort etwas länger. „Das Kanalnetz ist nicht überall für derartige Wassermaßen ausgelegt und kann auch nicht so ausgebaut werden, dass es jedem Regenereignis standhält“, stellt die Stadtverwaltung klar, die sich in Sachen Starkregenrisikomanagement mit den anderen Kommunen des Landkreises Rastatt und der Stadt Baden-Baden zusammengetan hat.
Wichtig ist es deshalb, dass auch jeder Grundstücksbesitzer Vorsorge trifft: Privaten Objektschutz können Hauseigentümer zum Beispiel betreiben, indem sie die Eingänge und Lichtschächte abdichten. Rückstauklappen zum Beispiel verhindern, dass Wasser aus der öffentlichen Kanalisation in das Gebäude dringt. Entsprechende Vorrichtungen müssen regelmäßig überprüft werden. Sicherungskästen und Heizungen sollten sich möglichst außerhalb des Überflutungsbereichs befinden. Heizöltanks müssen gegen Auftrieb gesichert werden.
Autofahrer müssen in einer solchen Situation besonders vorsichtig fahren, denn: Es kann auch mal passieren, dass ein Kanaldeckel durch das Wasser nach oben gedrückt wird. Außerdem droht Aquaplaning.
Überschwemmungen entstehen auch, wenn Blätter, Zweige und Unrat, die beim Regen angeschwemmt werden, Einläufe und Einlaufrechen bei Entwässerungsgräben sowie Bachverdolungen zusetzen. Nach einem Starkregenereignis hat die Stadtverwaltung deshalb ein besonderes Augenmerk auf diese Punkte: Die Einlaufrechen werden dann kontrolliert und gereinigt.