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Das Foto zeigt einige Amphibienhelferinnen und -helfer, die von März bis April ehrenamtlich zwei Mal pro Tagdie Tiere eingesammelt haben und zu den Laichgewässern gebracht haben.
Mit Kescher und Gummistiefeln ging es unter fachkundiger Anleitung zu den Laichgewässern.
© Stadt Gaggenau

14.6.25

Rund 30 Personen kümmerten sich auch in diesem Jahr wieder um den Schutz von Fröschen, Kröten und Molchen am Rißweg in Ottenau. Im zehnten Jahr wurden sie dabei von der städtischen Umweltabteilung betreut.

Oberbürgermeister Michael Pfeiffer nahm die Nachbesprechung im Traischbachtal zum Anlass, den ehrenamtlichen Amphibienhelfern zu danken. Als Anerkennung für das Engagement in der Natur überreichte er jeweils einen Murgtal-Gutschein.

Anschließend ging es mit Kescher und Gummistiefeln und unter fachkundiger Anleitung von Jochen Müller auf eine kleine Exkursion zu den nahegelegenen Tümpeln. Dabei machte der Förster die Gruppe auf Gelbbauchunken, Feuersalamander-, Molch- und Libellenlarven, auf Kaulquappen und andere Lebewesen aufmerksam und erläuterte einiges zu den teilweise geschützten Arten und ihren Lebensräumen.

Dass die Amphibien immer mehr auf Schutz angewiesen sind, belegen die Zahlen in Ottenau. In diesem Jahr sammelten die Ehrenamtlichen nur 219 Tiere ein. „Dies waren zwar mehr als im vergangenen Jahr, aber von einer Erholung kann man nicht sprechen“, teilt die Umweltabteilung mit. Im Vergleich: Im Jahr 2017 wurden 1020 Tiere eingesammelt, fünf Jahre später, im Jahr 2022 waren es 627, 2023 waren es nur noch 239 Tiere. Mit nur 32 Tieren gab es 2024 einen Tiefstand.

„Allgemein ist es viel zu trocken, und es gibt viel zu wenig Nahrung für die Tiere“, erklärt die Stadtverwaltung. Bereits zweimal haben deshalb die Technischen Betriebe in diesem Jahr das Laichgewässer in Ottenau mit Wasser aufgefüllt – jeweils etwa 2000 Liter. In der kommenden Wintersaison soll das Gewässer tiefer gebaggert werden, damit es sich besser mit Grundwasser füllen kann.

Die Amphibienschutzmaßnahme im Bereich Rißweg fand vom 7. März bis 28. April an insgesamt 53 Tagen statt. Zweimal pro Tag sammelten die Helfer (Einzelpersonen und Familien) am rund 600 Meter langen Krötenzaun Tiere ein und halfen ihnen, das Laichgewässer zu erreichen.