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Gemeinderätin Dorothea Maisch verpflichtete Michael Pfeiffer zum neuen Oberbürgermeister.
© Stadt Gaggenau

23.05.23

„Gaggenau gemeinsam gestalten“ – dies gab der neue Oberbürgermeister Michael Pfeiffer am Montagabend in seiner Antrittsrede als Motto für die nächsten Jahre aus. Diese neue 3-G-Regel sei eine Einladung an alle, sich für Gaggenau einzubringen, „denn Gemeinde sind wir alle“: Bürgerinnen, Bürger, Verwaltung, Innenstadt und Ortsteile, Wirtschaft, Tourismus und Umwelt.

Als Oberbürgermeister sehe er es als ureigene Pflicht, den Geist der Gemeinschaft in der Stadt zu fördern. „Vielfalt bereichert unsere Gesellschaft. Ich will, dass wir das weiter mit Leben füllen und dass Teilhabe selbstverständlich wird“, so Pfeiffer.  Und weiter betonte das neue Stadtoberhaupt: „Ich will, dass Gaggenau eine Stadt ist, in der es Freude macht, zu leben. Eine Stadt, in der Wohnen und Arbeit, Freizeit und Kultur zu Hause sind. Gaggenau, eine lebenswerte Stadt mit Zukunft“. Neben der Vielfalt zählte Pfeiffer auch das gegenseitige Helfen, das Achten der Natur, aber auch das gegenseitige aufeinander Achten als Kernpunkte hervor, die das “Wir in Gaggenau“ ausmachen. Er erwähnte die Vereine und das Ehrenamt als „Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält“ und rief zudem dazu auf, dass das Ordnungs- und Wertesystem gelebt, aber vor allem auch dauerhaft geschützt wird.

Wichtiger denn je sei es, die ökologischen Minimalziele zu erreichen. „Erreichen wir dies nicht, sind gerade die ökonomischen und sozialen Folgen ohne Gleichen“. Es brauche deshalb lokale Konzepte und Projekte für Wärme und Strom aber auch lokale Schutzkonzeptionen, um sich auf Schadensereignisse einzustellen. „Ich will deshalb nicht über den Klimawandel reden, sondern handeln“, macht Pfeiffer die Dringlichkeit deutlich.
Zuversichtlich, dass der neue OB mit Verwaltung, Gemeinderat und allen Akteuren der Gesellschaft die Herausforderungen meistern wird, zeigte sich Gemeinderätin Dorothea Maisch. Ihr oblag es die Gemeinderatssitzung zu eröffnen und die Verpflichtung vorzunehmen. Sie erinnert mit einem Bau- und Feuerwehrhelm daran, dass Pfeiffer diese beiden Hüte auch weiterhin tragen wird, neben einigen weiteren. Zu Gute kämen ihm dabei sicherlich auch seine weiteren Talente als Gärtner, Heimwerker und Hobbykoch, stellte sie geschickt Parallelen her. Regierungspräsidentin Sylvia Felder unterstrich die Bedeutung des Amtes Oberbürgermeister. Durch die Verpflichtung durch den Gemeinderat werde deutlich, welch hohen Stellenwert die Kommune habe. Der OB werde somit aus der Bürgerschaft heraus in sein Amt eingeführt. Gleichzeitig bedeute dies aber auch, „dass alle verpflichtet sind, ihn zu unterstützen – nur so können aus Plänen Taten werden, betonte Felder. Die Amtskette symbolisiere eben diese Gemeinschaft und Zusammenarbeit in der Stadt. „OB ist man nicht allein“, auch wenn der OB als Problemlöser, Zauberer, Sorgenbaum, Brückenbaue rund vielem mehr gefordert sei, so die Regierungspräsidentin.

Zusammenhalt sei angesichts der Herausforderungen der Zukunft auch unter den Kommunen und dem Landkreis gefragt, erklärt Landrat Professor Dr. Christian Dusch. Er freute sich auf die weitere gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Michael Pfeiffer, wie er sie bereits erfahren durfte.

Für den festlichen Charakter der etwas anderen Gemeinderatssitzung sorgte die Schule für Musik und darstellende Kunst. Oliver Grote und Matthias Barth sowie Boriana Baleff umrahmten die Verpflichtungszeremonie, während Teachers Cream (Matthias Barth, Gerald Sänger, André Thoma, Stefan Günther-Martens) für einen klangvollen Abschluss sorgten.