14.10.25
„Zu Gast bei Gästen“ war der Musikausschuss der Stadt Gaggenau. Denn: Der Chor Millenium Voices hatte sich bereiterklärt, die jüngste Mitgliederversammlung auszurichten. Der Verein wartet noch darauf, als Mitglied in den Gaggenauer Musikausschuss aufgenommen werden zu können. Mit Gospels umrahmte der Chor unter der Leitung von Achim Rheinschmidt die Sitzung. Diese fand diesmal im Gebetshaus Bad Rotenfels statt.
„Musik verbindet und schafft Gemeinschaft“, erklärte Bürgermeister Andreas Paul. „Man merkt, dass die Mitglieder des Gaggenauer Musikausschuss ihre ehrenamtliche Arbeit gerne und mit Überzeugung leisten.“ Die Vereine seien für die Stadt eine Herzensangelegenheit. Deshalb fördere die Stadt die Vereine nach wie vor gut, wenn auch die Fördergelder wegen der schwierigen Haushaltslage nicht angehoben werden konnten. Ein wichtiges Signal sei, dass die Fördermittel nicht gekürzt worden sind. „Wir haben alles darangesetzt, um den bisherigen Förderumfang beibehalten zu können.“
Vereine werden weiter gefördert
Ein wichtiger Beitrag der Stadt sei auch, so Bürgermeister Paul, dass es in der Verwaltung in Katharina Twardon eine feste Ansprechpartnerin für die Vereine gebe. Dies sei nicht selbstverständlich. „Das wissen die 26 Vereine sehr zu schätzen“, erklärte der Vorsitzende des Musikausschusses, Peter Schönamsgruber. Zum ersten Mal wurden die Fördergelder nach einem Kriterienkatalog vergeben. Demnach erhalten Vereine die höchsten Zuschüsse, die viel für die Stadtgemeinschaft tun, häufiger also in der Öffentlichkeit auftreten und sich für die Jugendarbeit starkmachen.
Konzepte zur Mitgliedergewinnung
Zwei Vereine stellten ihre Konzepte für die Mitgliedergewinnung und Jugendarbeit vor: Der Musikverein Eichelberg Oberweier setzt im jüngsten Kindesalter an. Diese Eltern-Kind-Musik für Kinder von null bis 18 Monaten und die musikalische Früherziehung werden gern angenommen. Der Musikverein hofft, so die Familien für sich gewinnen zu können. Gut kam auch das Familienkonzert der Harmonika-Vereinigung „Spielring“ Gaggenau an: An einem Sonntagnachmittag wurden beim Konzert immer wieder Filmsequenzen eingeblendet, moderiert von einem eigens entwickelten Avatar. In Kurzinterviews kamen Kinder und Jugendliche zu Wort. Sie durften erzählen, was ihnen bei der Probenarbeit gut gefällt.
Gut angenommen wurde die Woche der offenen Chöre, berichtete Matthias Vettel, der 2. Vorsitzende des Musikausschusses Gaggenau. Sieben Chöre hatten sich beteiligt, 26 Sängerinnen und Sänger nahmen teil. „Wenn nur die Hälfte der neuen Sänger in den Vereinen bleibt, hätten wir schon gewonnen“, erklärte Peter Schönamsgruber.
Ehrungen für besondere Verdienste
Auch Ehrungen standen an: Die Ehrung in Gold gab es für Karola Wunsch, die seit 30 Jahren als Dirigentin tätig war im inzwischen aufgelösten Spielmannszug Bad Rotenfels. Astrid Spannagel erhielt dieselbe Ehrung für 28 Jahre Spielvorstand und erste Vorsitzende der Harmonika-Vereinigung Gaggenau. Überraschend geehrt wurde Thomas Gerstner, ebenfalls mit Gold: Er ist seit 29 Jahren erster Vorsitzender beim Harmonikaspielring Bad Rotenfels und Kassierer beim Musikausschuss.
In Abwesenheit zeichnete Bürgermeister Andreas Paul Michael Ibach für seine 50-jährige Tätigkeit als Vizechorleiter des MGV Sängerbund Sulzbach aus. Die Ehrung wird durch Oberbürgermeister Michael Pfeiffer beim Konzert des Vereins nachgeholt.
Termine im kommenden Jahr
Im kommenden Jahr stehen zwei große Termine an: Das Dreikönigskonzert am 6. Januar in der Jahnhalle wird gestaltet von der Sängervereinigung Ottenau und dem Musikverein Harmonie Ottenau. Beim Platzkonzert am 12. Juni stellen sich die Sulzbacher Vereine vor.
