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Betreuung an der Hans-Thoma-Schule.
Betreuung an der Hans-Thoma-Schule.
© Hans-Thoma-Schule

31.08.2020

In der Abteilung Schulen und Betreuung in der Stadtverwaltung stehen die Telefone nicht mehr still. Herausgeschickt wurde vergangene Woche eine Mitteilung über die Nachforderung des anteiligen Entgelts für die städtische Ferienbetreuung für die Monate April, Mai und Juni 2020. Viele Eltern sind verwundert, dass sie eine Zahlungsaufforderung erhalten haben, obwohl die Stadt Gaggenau die Betreuungsentgelte für die Monate April bis Juni 2020 ausgesetzt hatte. Der Konsens Seitens der Stadt ist klar: Für Leistungen, die erbracht werden, muss auch bezahlt werden. Das hatte der Gemeinderat im Juli beschlossen.

Die Stadt Gaggenau bietet viele verschiedene Betreuungsmodelle an, unter denen Eltern auswählen können. Hierzu gehört auch die Verlässliche Grundschule mit unterschiedlichen Betreuungszeiten und mit einer Ferienbetreuung an insgesamt 30 Ferientagen pro Schuljahr. Eine Ferienbetreuung gibt es neben den Angeboten der verlässlichen Grundschule auch für die Schüler in der Ganztagsbetreuung an der Hans-Thoma-Schule. Auch diese Familien haben eine Entgeltanforderung von der Stadt erhalten.

Während der Zeit der coronabedingten Schulschließung entschied sich der Gemeinderat dazu, die Beiträge für die Betreuung in den Monaten April, Mai und Juni nicht einzuziehen. Da nicht sicher war, ob und gegebenenfalls wann wieder eine Ferienbetreuung möglich sein würde, wurde für diese Monate auch der Anteil für die Ferienbetreuung nicht erhoben.

Aufgrund von Lockerungen kann die Ferienbetreuung nun wieder stattfinden. Zudem wird die in den Osterferien entfallene Ferienbetreuungswoche in den Sommerferien nachgeholt. Die städtischen Betreuungskräfte bieten den Kindern ein abwechslungsreiches Angebot in und um die Schule an, das jedoch von Schule zu Schule variiert.

Da die Ferienbetreuung wieder stattfindet, fordert die Stadtverwaltung die ausstehenden Beiträge nach. „Leider kam es aufgrund der Kurzfristigkeit des Schreibens bei vielen Eltern zu Irritationen und Unverständnis. Wir bitten um Verständnis, dass die Leistung die erbracht wird, von den Eltern auch bezahlt werden muss,“ so Oberbürgermeister Christof Florus.

„Aufgrund der aktuell schwierigen Situation gibt es jedoch auch Familien, die diese Zahlung in eine missliche Lage bringen kann. Wir werden für diese Familien gemeinsam mit der Stadtkasse eine familienfreundliche Lösung finden,“ erklärt Florus. Die Stadt fordert die Entgelte bis zum 15. September ein.