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Das Foto zeigt die Verantwortlichen für das neue Konzept des Adventsmarkts. In der Mitte Oberbürgermeister Michael Pfeiffer.
Präsentierten das neue Konzept: OB Michael Pfeiffer (Mitte), Zorica Batovanja und Philipp Springer.
© Stadt Gaggenau

14.04.2025

Fast drei Wochen Adventsmarkt mit täglichem Bühnenprogramm – das wird es so künftig nicht mehr in Gaggenau geben. Die Stadt präsentierte jetzt ein neues Konzept, um den Adventsmarkt wieder attraktiver zu machen. Sinkende Besucherzahlen und ein wachsender Aufwand für das Bühnenprogramm sowie die verschärfte finanzielle Situation der Stadt, haben dazu geführt, dass sich die Verantwortlichen mit alternativen Formaten beschäftigt haben.

Leicht hat es sich die Verwaltung nicht gemacht, erklärte Oberbürgermeister Michael Pfeiffer „Die Adventszeit ist eine besondere und ohne Adventsmarktbesuch auch nicht vorstellbar“. Gleichwohl habe sich die Frage gestellt, ob Aufwand, Frequenz und Kosten noch insgesamt im Verhältnis stehen. Die neue Idee sieht nun vor, für zweimal vier Tage zum Adventsmarkt in die Innenstadt einzuladen. Danach sollen weitere Angebote die Adventszeit bereichern. So ist beispielsweise ein adventliches After Work in der Innenstadt angedacht und auch weitere vorweihnachtliche Veranstaltungen von Dritten könnten zur Abrundung beitragen. Neben der Verkürzung der Marktzeit, will die Stadt zudem künftig auf die große Bühne und damit das umfangreiche Bühnen-Programm verzichten. Rund 30 000 Euro hat das gesamte Paket mit Bühne, Technik, GEMA und Gagen alljährlich gekostet. Geld, das die Stadt künftig einsparen will. Unterhaltung soll es dennoch geben – aber eben in anderer Form. „Wir wollen vor allem für Familien ein Anziehungspunkt in der Adventszeit bleiben“, erklärt Springer. Schließlich sei die Vorweihnachtszeit vor allem für Kinder etwas Besonderes. Von einer Aktionshütte für Kinder über Weihnachtsbäckerei, Treffen mit dem Weihnachtsmann, Lesungen und Bastelangebote bis zu gestalterischen Elementen, reicht die Palette an Ideen. Das Ambiente des Marktes soll weiter verbessert werden, indem beispielsweise mit Beleuchtung und weiteren Bäumen und Dekoration Akzente gesetzt werden. 

Doch bevor es an die Umsetzung geht, wird nun den Beschickern das neue Konzept vorgestellt. Der City Manager geht davon aus, dass vielen Teilnehmern das neue Konzept mit weniger Markttagen auch entgegenkommt. „So kann es für den einen oder anderen auch wieder rentabler werden“. Auch für Vereine könnte eine Beteiligung beispielsweise mit einer Bewirtung nun wieder interessanter sein. „Für einzelne Tage finden sich leichter Helfer im Verein“. Eingeladen sind auch weiterhin die Schulen und Vereine, sich zu beteiligen.

Dass einzelne Aktionstage mehr Besucher locken als der Adventsmarkt zeigt die Auswertung einer Passantenmessung in den letzten eineinhalb Jahren in der Innenstadt. Auf Platz eins und drei der am besten frequentierten Veranstaltungen lagen im letzten Jahr die After Work Partys. Gefolgt von der Street Food Fiesta auf den Plätzen zwei, vier und fünf. Lediglich ein Adventsmarkt-Samstag schaffte es in die Liste der zehn besucherstärksten Tage. Mit einer Konzentration auf weniger Tage könnte auch die Frequenz wieder steigen, meint die Stadt. Das neue Konzept beinhaltet neben der geänderten Laufzeit und der neuen thematischen Ausrichtung auf Familien, zudem einen anderen Standaufbau. Bislang habe sich vieles auf die große Bühne konzentriert. Mit einer neuen Anordnung der Buden könne der Sandplatz wieder besser integriert werden. „Wir haben einige Ideen, die wir aber mit den Teilnehmern besprechen möchten“, betont Springer, dass es noch keine starren Festlegungen gebe, sondern vieles noch in der Planung sei. „Wir setzen auch auf die Ideen der bisherigen und neuen Teilnehmer und sind offen für Anregungen“.