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Oberbürgermeister Pfeiffer setzt auf das Miteinander in der Stadt
© Stadt Gaggenau

11.01.25

  „Das Engagement der Menschen in unserer Stadt wird von vielen bewundert“, erklärte Oberbürgermeister Michael Pfeiffer beim Neujahrsempfang am vergangenen Donnerstag. Die zahlreichen Gäste schwor er mit seiner Neujahrsrede ein, sich in Krisenzeiten neu zu erfinden und zusammenzuhalten. Aufbruch vermittelten die Musikstücke des Musikvereins Bad Rotenfels, der den offiziellen Teil musikalisch umrahmte – spannungsgeladen, festlich und auch humorvoll.

Trotz schlechter Rahmenbedingungen und Krisen gibt es in Gaggenau vieles, auf das man in der Stadt Gaggenau stolz sein kann, wie der OB in seiner Rede betonte: Die Genossenschaft des City-Kaufhauses hat fast eine Million Euro erreicht („Es sind nur noch 50 Anteile, die für die Million fehlen – die sollten doch noch zu schaffen sein“). „Unsere Stadtgesellschaft – Sie und ich – wir wollen durch dieses Engagement unsere Innenstadt retten“, so der OB. Den Menschen, die bereit waren, darüber hinaus Verantwortung zu tragen, sei es als Vorstandsmitglied, im Aufsichtsrat oder als Berater im Hintergrund möchte ich hier und heute noch einmal besonders danken.“

„Gezeigt, dass wir etwas bewegen können“

Auch wenn man noch nicht am Ziel angekommen sei, „können wir sehr stolz darauf sein, was wir als Gesellschaft hier bisher geleistet haben. Damit haben wir gezeigt, dass wir in Gaggenau zusammenhalten und etwas bewegen können“, sagte Pfeiffer. Zudem konnte er am Donnerstagabend verkünden, dass am Nachmittag der Genossenschaftsverband grünes Licht für die Genossenschaft gegeben hat, was viel Beifall auslöste.
„Das macht Mut – viel Mut – für unsere Zukunft. Lassen Sie uns die Aufgaben, die 2025 auf uns warten, mit so viel Herzblut und Engagement angehen, wir das beim City-Kaufhaus getan haben.“

Weiterer Tenor seiner Ansprache: Es ist besser, selbst aktiv zu werden, als darauf zu warten, dass andere etwas tun. Erschreckend sei, wie sich offenbar eine Gewöhnung an die sich mehrenden Hochwasserereignisse einstelle. „Wir müssen uns aufmachen, uns auf die zweifellos immer häufigeren Ereignisse besser vorzubereiten. Wir als Stadt Gaggenau arbeiten schon seit geraumer Zeit daran, und der Landkreis als Katastrophenschutzbehörde hat gerade beschlossen, sich hier neu und zukunftsfähig aufzustellen.“ Als weitere Aufgaben nannte er unter anderem die aktive Begrenzung des CO2-Verbrauchs – hier nannte er die Firma Hurrle mit ihrer biogasbetriebenen Lkw-Flotte als positives Beispiel –, den Ausbau des Breitbandnetzes und viele andere. Derzeit laufe die Vorbereitung für ein Stadtsanierungsprogramm.

Traischbachhalle: Neubau ist das Ziel

Die Stadt halte weiterhin an einem Neubau der Traischbachhalle fest. Es sei von vornherein klar gewesen, dass die beiden Großprojekte Realschule und Traischbachhalle nicht gleichzeitig realisiert werden konnten. „Mittlerweile geraten fast alle Kommunen in Schieflage, weil Ausgaben und Einnahmen einfach nicht mehr zusammenpassen.“ Pfeiffer skizzierte, was passieren würde, würde die Stadt weitestgehend alle Freiwilligkeitsaufgaben streichen. „Gaggenau wäre nicht mehr Gaggenau“, erklärte er – auch mit Verweis auf das vielfältige Ehrenamt in der Stadt.

Dass es sich lohnt, im Rathaus zu arbeiten, zeigte die Stadtverwaltung anschließend mit dem Recruitingfilm „Arbeiten im White House von Gaggenau“.

Lockerer Austausch im Anschluss

Bürgermeister Andreas Paul hatte viele Gäste namentlich begrüßt, darunter Verwaltungsspitzen benachbarter Kommunen, Politiker verschiedener Ebenen, ehrenamtlich Engagierte und ehemalige Amtsträger.

Beim anschließenden reichhaltigen Buffet, das wieder die Gaggenauer Altenhilfe vorbereitet hatte, gab es Gelegenheit zum gemütlichen Austausch. Den Getränkeausschank und die Garderobe hatten wieder der Schützenverein Ottenau und die GroKaGe organisiert.