Aktuelles
PCR-Pool-Tests sind sehr zuverlässig.
© Stvw.

17.07.2021

Dieser Tage zog die Stadt Gaggenau zusammen mit dem Initiator Dr. Florian Konrad sowie dem beteiligten Labor in Karlsruhe und den Erzieherinnen eine äußerst positive Zwischenbilanz der PCR-Pool-Tests.

Die Testung sei für die Kinder mittlerweile längst Routine, berichteten die Leiterinnen der städtischen Kindergärten in Hörden, Freiolsheim, Oberweier, der Murgwichtel sowie der evangelischen Kindertagesstätte. Die meisten Kinder führen den Lollitest bereits selbständig durch, die Kleineren werden durch die Eltern oder die pädagogischen Fachkräfte unterstützt. Die Kinder „lutschen“ einige Sekunden an dem Wattestab, die dann alle pro Gruppe gesammelt und in einem Pool an das Labor gegeben werden. Bislang gab es noch kein positives Testergebnis, sodass die Einrichtungen im Laufe des Tages den Eltern über die Bürger-App der Stadt Entwarnung geben konnten. „Das gibt uns als Einrichtung, aber auch den Eltern Sicherheit und ein gutes Gefühl“, beschreiben die Erzieherinnen die Vorteile des schnellen und unkomplizierten Pooltest.

Gerade weil der Mindestabstand in der Kinderbetreuung nicht eingehalten werden kann und so eine höhere Ansteckungsgefahr besteht, würden die PCR-Tests das Sicherheitsgefühl erhöhen. Das Angebot, zweimal pro Woche zu testen, wird je nach Einrichtung von bis zu 80 Prozent der Eltern sehr dankbar angenommen. In der evangelischen Kindertagesstätte wurde es in einer Gruppe ausprobiert. „Die Beteiligung war sehr gut“, berichtet die Leiterin Regina Eisele. Dank der guten Vorbereitung und den eifrig beteiligten Kindern, die das „Lutschen“ längst als selbstverständliches Ritual ansehen, habe die Testung keinerlei Auswirkungen auf den Kindergartenalltag. 

Die Stadt Gaggenau will an dem PCR-Pool-Test auch nach den Sommerferien festhalten. „Er ist effektiv und bietet mehr Sicherheit als die Schnelltests“, urteilt Oberbürgermeister Christof Florus. Gerade mit Blick auf die Deltavariante und die Tatsache, dass nach der Urlaubszeit ein erhöhtes Risiko besteht, dass der Virus mit ins Land einreist, seien die Testungen wichtig. OB Florus kann sich gut vorstellen, dass auch in den Grundschulen der PCR-Test zum Tragen kommt und freute sich über die Zusage des Labors für eine weitere Zusammenarbeit. Er hofft zudem, dass auch die anderen Träger mit einsteigen. Zumal das Land in Aussicht gestellt habe, jetzt auch die Testungen in den Kindergärten finanziell zu unterstützen. Der Träger der katholischen Kitas hat auf eine andere, eigene Teststrategie in seinen Betreuungseinrichtungen gesetzt. Auch diese wurde mit bis zu 80 Prozent seitens der Elternschaft für ihre Kinder in Anspruch genommen.

Lob gab es für die Stadt vom Labor Volkmann in Karlsruhe. Gaggenau sei eine der ersten Städte gewesen, die den Pool-PCR-Test eingesetzt habe und sei so vielen anderen Gemeinden ein Vorbild gewesen. Die logistische Abwicklung sei in Gaggenau sehr gut durchdacht, berichtete das Labor, dass andere Kommunen an der Logistik gescheitert seien.  Den Erfolg der Gaggenauer Teststrategie in den Kitas machte Abteilungsleiterin Liliana Erbesdobler an der Erprobung im Freiolsheimer Kindergarten fest. „Wir konnten durch die Probezeit dort unser Konzept optimieren“. 

„Ohne Dr. Florian Konrad wäre die Testung auf diese Weise nicht zustande gekommen“, dankte Oberbürgermeister Florus dem in Bad Rotenfels wohnenden Kinderarzt für seine Hilfsbereitschaft und sein bürgerschaftliches Engagement für die jüngsten Bürger der Stadt.