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Seit fast zwei Monaten sind die Schüler im Home-Schooling.
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13.02.2021

Um die Digitalisierung in den Schulen voranzubringen wurden in den letzten beiden Jahren zahlreiche Förderprogramme von Bund und Land aufgelegt. Mit insgesamt knapp zwei Millionen Euro rechnet auch die Stadt Gaggenau. Am Montagabend präsentierte die Verwaltung inwieweit die Mittel bereits abgerufen und eingesetzt sind und vor allem wie die Schulen mittlerweile in Sachen Digitalisierung aufgestellt sind.

Allein aus dem sogenannten "Digitalpakt Schulen" erhält Gaggenau über eine Million Euro. Das Geld dient insbesondere dazu die digitale Infrastruktur zu schaffen und zu optimieren, erklärte Hauptamtsleiter Georg Feuerer, der die Digitalisierung an den Schulen koordiniert. Dazu wurde über den Sommer 2019 eine Ist-Analyse durchgeführt. Dabei zeigten sich gerade im Bereich Datensicherung, Datenschutz und Ausfallsicherheit sowie Effizienz deutliche Mängel, berichtete Hochbauamtsleiter Jürgen Lauten. Betriebssysteme, Hardware wie Software waren in vielen Schulen veraltet und nicht leistungsfähig. Im ersten Schritt wurden im vergangenen Jahr in den Grundschulen in Selbach und Sulzbach sowie in der Hans-Thoma Schule und in der Hebelschule eine Basis-Infrastruktur geschaffen. In den nun anstehenden Fastnachtsferien sollen die Grundschulen in Michelbach und Oberweier ausgestattet werden. In den Osterferien sind die Grundschule Hörden und die Eichelbergschule an der Reihe. Und schließlich werden in einem dritten Abschnitt die weiterführenden Schulen optimiert. Dabei geht es zunächst darum veraltete Netzwerkverkabelungen rückzubauen und Elektroinstallationen für eine bessere Netzwerkverkabelung und WLAN durchzuführen. Dafür sind an der Merkurschule die Pfingstferien vorgesehen. In den Sommerferien werden Realschule und Goethe-Gymnasium weiter aufgerüstet. Noch in diesem Jahr werden zudem die Realschule, die Eichelbergschule, das Goethe-Gymnasium und die Merkurschule mit Glasfaser versorgt. Im Jahr 2022 sind Glasfaseranschlüsse für die Hebelschule, die Hans-Thoma Schule sowie die Grundschulen Michelbach und Selbach geplant.

Aus dem Sofortausstattungsprogramm hat die Stadt Gaggenau 246.700 Euro erhalten, berichtete Kämmerer Andreas Merkel. Hiermit konnten mobile Leihgeräte für Schüler angeschafft werden. Während es bei den iPads noch Lieferverzögerungen gibt, sind die Notebooks in den Grundschulen (Ausnahme Oberweier) bereits ausgeliefert worden und im aktuellen Lockdown im Einsatz. Die Realschule hat beispielsweise schon 110 iPads. Merkurschule (70) und Goethe-Gymnasium (116) hoffen, dass die bestellten Geräte bald kommen. Weitere 83.600 Euro stehen aus dem Programm "Schulbudget Corona" zur Verfügung. Hier können die Schulleiter selbst entscheiden wie sie das Geld einsetzen möchten. Vorrangig gedacht war es als Bonusprogramm für Raumlüftung und CO2-Sensoren sowie für mobile Geräte. In Gaggenau sollen die Gelder ebenfalls insbesondere in die digitale Ausstattung fließen. Als sehr zentral und bedeutsam sieht Georg Feuerer das Administratorenprogramm. Es sei wichtig, die Schulen in diesem Bereich zu unterstützen. Die Stadt Gaggenau will deshalb einen Wartungsvertrag mit einem externen Dienstleister abschließen, der die Betreuung und Wartung der Schulnetze übernimmt. Für den Support der iPads arbeitet die Stadt mit dem Kreismedienzentrum zusammen.

Aktuell läuft an den Schulen eine Abfrage zur Ausstattung von Lehrkräften mit mobilen Leihgeräten. Die Verwaltung rechnet hier aktuell mit Fördermitteln von 123.000 Euro.