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Am Bahnhofsplatz wird die Sicherheit der Radfahrenden und ihrer Zweiräder geprüft.
© Stvw.

11.05.2021

Bei der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ am vergangenen Mittwoch, 5. Mai, standen in diesem Jahr die Radfahrenden im Fokus. Auch die Beamten des Polizeireviers Gaggenau waren im Rahmen zweier Kontrollen in der Innenstadt im Einsatz, um Zweiräder unter die Lupe zu nehmen. "Bei diesem Aktionstag steht für uns vor allem der Präventionsgedanke im Vordergrund. Die Zahl der Fahrradunfälle wächst von Jahr zu Jahr und dagegen wollen wir aktiv etwas tun", erklärt der kommissarische Revierleiter von Gaggenau, Harald Dieterle.

Die Anzahl der Unfälle im Stadtgebiet ist im Vergleich zum Jahr 2018 um knapp ein Drittel gestiegen. Jene Entwicklung entspreche dem Trend auf der Landesebene, dennoch seien die Zahlen alarmierend. Die meisten Unfälle ereignen sich in der Innenstadt. „Die Hauptverkehrsursache sind Vorfahrtsverletzungen hauptsächlich durch PKWs, zum Teil aber auch durch die Radfahrenden selbst", schildert Dieterle. „Unfälle mit Pedelecs gibt es hingegen nur wenige.“

Die Standkontrollen des Polizeireviers Gaggenau fanden an der Konrad-Adenauer-Straße, Ecke Amalienbergstraße sowie an der Bahnhofspassage, Ecke August-Schneider-Straße statt. Generell hatten die Beamten nur kleinere technische Mängel zu bemängeln. Bei vielen Fahrrädern fehlten beispielsweise die „Katzenaugen“, also die Reflektoren in den Speichen. Auffällig hingegen war, dass kaum einer der Radfahrenden einen Helm trug. Besonders positiv war, dass die Bremsen bei allen kontrollierten Zweirädern gut funktionierten. Am Mittag haben zudem mobile Teams kontrolliert, wo Radwege blockiert werden und welche Fahrzeuge zu nah an den Radlern vorbeifahren.

Unterstützt wurden die Polizeibeamten von Mitarbeitern der Stadtverwaltung - darunter auch der Fahrradbeauftragte der Stadt, Volker Wickersheimer. Im Gespräch mit den Radfahrenden wollten sie vor allem herausfinden, wo diese Gefahrenstellen und Verbesserungsmöglichkeiten sehen. Bereits vor einigen Jahren hat sich die Stadt Gaggenau der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK) angeschlossen, um gemeinsam mit über 80 Kommunen eine neue Kultur nachhaltiger Mobilität zu etablieren. Der Fahrradverkehr soll systematisch gefördert und der Radverkehrsanteil dauerhaft gesteigert werden. „Für die Planung und Verbesserung von Maßnahmen spielt der direkte Austausch mit den Bürgern eine wesentliche Rolle. Sie können uns wichtige Anhaltspunkte und Aspekte für unsere Arbeit liefern“, so Wickersheimer. Insgesamt gab es am Aktionstag nur wenige Kritikpunkte von Seiten der Radfahrenden. Vielmehr wurde von den Befragten ein positives Fazit gezogen. Viel Lob gab es vor allem für die gut ausgebauten und sicher zu befahrenden Radwege der Tour de Murg.