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Die PCR-Pooltestung in den Gaggenauer Kindergärten lockte auch schon ein Fernsehteam.
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07.10.2021

Bereits seit einigen Monaten setzt die Stadt Gaggenau bei der Testung von Kindergartenkindern auf PCR-Pooltests und war damit neben der Stadt Freiburg Vorreiterin im Land Baden-Württemberg. Nach den guten Erfahrungen plante die Stadt Gaggenau den PCR-Pooltest auch auf die Schulen auszuweiten, um den Kinder eine sichere und vor allem sehr kinderfreundliche Testmöglichkeit bieten zu können. Bereits im August wurden alle Schulen von der Stadtverwaltung über die Planungen, nach den Herbstferien PCR-Pool-Testungen durchzuführen, ausführlich informiert.
 

Land beendet Teststrategie

Bislang erfolgte die Beschaffung und Organisation der Tests über das Land Baden-Württemberg. Im September erhielten die Kommunen letztmals Tests vom Land, da ab den Herbstferien die Testung der Lehrkräfte wie auch der Schüler in der Verantwortung und Organisation der Schulträger liegt.

Um den Schulen größtmögliche Sicherheit zu bieten, entscheid sich die Stadt für PCR-Pooltests, die deutlich zuverlässiger sind als Antigen-Schnelltests. Zudem empfiehlt auch das RKI den Einsatz PCR-Tests an Schulen. Viele Bundesländer sind dieser Empfehlung bereits gefolgt.
 

PCR-Pooltest verhindert größere Ausbrüche

PCR-Tests erkennen auch schon in einem frühen Stadium der Ansteckung, also auch dann, wenn die Viruslast noch gering ist, eine Infektion mit dem Coronavirus. Bei Antigen-Schnelltests braucht es eine stärkere Viruslast. Somit werde beim PCR-Pooltest frühzeitig erkannt, wenn ein Kind infiziert ist. Weiteren Ansteckungen kann damit in einem deutlich früheren Stadium entgegengewirkt werden. Ansteckungscluster können so frühzeitig erkannt werden und eine schnelle Absonderung erfolgen, bevor die gesamte Schulgemeinschaft betroffen ist. Mit dieser sehr sicheren Methode will die Stadt den Wunsch unterstützen, Präsenzunterricht möglichst umfangreich aufrechterhalten zu können. 
 

Die Testung

Es ist vorgesehen zweimal wöchentlich morgens vor Ort im Klassenverband die Probe durchzuführen.

Dafür lutscht der Schüler knapp 30 Sekunden an einem Wattestäbchen. Die Tupfer werden in einem Röhrchen (Pool) gesammelt und in einem Ettlinger Labor noch am Vormittag untersucht, sodass die Schule bereits im Laufe des Vormittages über die Ergebnisse informiert wird. Sind die Ergebnisse negativ geht der Schulbetrieb wie gewohnt weiter.
 

Sammeltermin in der Jahnhalle

Auch für den Fall, dass das Ergebnis positiv ist, hat die Stadt bereits vorgesorgt und mit dem Testzentrum organisiert, dass betroffene Klassen dann am Mittag gemeinsam einen Termin erhalten und per kostenlosem PCR-Schnelltest jeder Schüler einzeln getestet wird. So können die negativ getesteten Kinder auch am nächsten Tag wieder zur Schule.
 

Hohe Fehlerquote bei Antigen-Schnelltests

Auch die Gaggenauer Schulen haben schon die Erfahrung machen müssen, dass die Antigen-Schnelltests eine hohe Fehlerquote haben und anschlagen, obwohl der Schüler gesund ist. Für den betroffenen Schüler ist dies eine große Belastung. Schließlich muss er sofort nach dem positiven Ergebnis in der Schule nach Hause und einen PCR-Test machen lassen, auf das Ergebnis warten und so lange Zuhause bleiben. Fällt der PCR-Test dann noch negativ aus – und dies war zumeist der Fall – hat der Schüler schon einige Schulstunden verpasst.