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Bürgermeister Michael Pfeiffer (1. v. r.) und Elke Henschel von der Umweltabteilung (3. v. l.) bedankten sich bei den Amphibienhelfern.
© Stvw.

20.07.2021

Bis Anfang Mai und damit knapp einen Monat länger als üblich, waren in Gaggenau viele Amphibien und Kröten zu ihren Laichplätzen unterwegs. Dabei müssen diese für sie lebensgefährliche Straßen überqueren. Zum Schutz der Kröten und Amphibien stellte die Stadt Gaggenau auch in diesem Jahr wieder Amphibienschutzzäune auf. Dank der ehrenamtlichen Helfer konnten zahlreiche Kröten und Amphibien bei ihrer Wanderung gerettet werden. Für die Würdigung ihres Engagements wurden die ehrenamtlichen Helfer zu einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung beim Waldseebad eingeladen.

„Im Namen der Stadt Gaggenau möchte ich Danke sagen. Wir haben es mit Ihrer Hilfe geschafft, Leben zu retten“, freute sich Bürgermeister Michael Pfeiffer über den Einsatz der Ehrenamtlichen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, seine eigene Freizeit dafür zu opfern. Zudem bedankte sich Elke Henschel von der Umweltabteilung für das außerordentliche Engagement der insgesamt 34 Helfer, die in den Monaten März bis Mai tagsüber und während der Dämmerung aktiv waren. Teilweise haben sogar ganze Familien mitgeholfen und dadurch auch die Kleinsten für dieses Thema sensibilisiert.

Amphibienschutzzäune wurden entlang vom Rissweg in Ottenau, dem Traischbachtal beim Waldseebad, entlang dem Selbachweg und im Bereich vom Kurpark aufgestellt. An diesen konnten sich die Tiere entlang bewegen, bis sie in einen Sammelbehälter hineinfielen. Mehrfach täglich wurden die Tiere dann aus den Behältern befreit und an geeigneten Stellen wieder in der Natur ausgesetzt. Der Bereich beim Traischbachtal wird bereits seit 2015 von Ehrenamtlichen betreut. In diesem Jahr wurden dort jedoch weniger Tiere als im Vorjahr eingesammelt. Zurückzuführen ist dies auf die Neuanlegung von sechs Ersatzgewässern in diesem Bereich in den vergangenen zwei Jahren. Sie wurden von den Tieren alle gut angenommen, weshalb die Wanderung vieler Grasfrösche und Erdkröten zum Amphibienschutzzaun nun ausgeblieben ist. Hinzu kommen jedoch auch die trockenen Sommer in den letzten Jahren, wodurch die Amphibien nur wenig Nahrung fanden. Zusätzlich haben trockene Wintermonate zu hohen Verlusten geführt. Die Umweltabteilung hofft jedoch, dass sich die Population erholt, ist aber aufgrund der aktuell feuchtwarmen Witterung optimistisch, da sich für die Tiere viele Nahrungsquellen auftun.