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13.11.2020

Nur gut informierte Bürger können auch ihre Stadt mitgestalten. Deshalb sei es der städtischen Pressestelle ein besonderes Anliegen, Themen der Stadt transparent und verständlich zu vermitteln, erklärte am Montagabend deren Leiterin Judith Feuerer gegenüber dem Gemeinderat.

Um möglichst viele Bürger zu erreichen, setze die Pressestelle auf möglichst viele Informationskanäle. Schließlich haben Umfragen gezeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung sich mittlerweile vorwiegend über soziale Netzwerke und digitale Medien informiert. Aus diesem Grund ist dieser Bereich in den vergangenen drei Jahren stark ausgebaut worden. So gab die Pressesprecherin dem Gremium einen Überblick über die digital genutzten Medien der Stadt. Besonders stolz ist die Verwaltung auf den Erfolg ihrer selbst entwickelten Gaggenauer Bürger-App, die mittlerweile von 3.000 Personen genutzt wird. Vor knapp zwei Jahren ging sie an den Start. Sie soll den Bürgern vor allem einen Mehrwert bieten, betonte Feuerer, dass es bei der App nie darum gegangen sei, die städtische Homepage komprimiert als App anzubieten. Vielmehr soll über die App schnell informiert werden können und Kontakt zur Verwaltung hergestellt werden. So können Nutzer über die Einstellungen sich die App so einrichten, dass sie sofort informiert werden, wenn es neue Nachrichten aus dem Rathaus gibt. Ebenso verfügt die App über einen Veranstaltungskalender und einen Schadensmelder, der es dem Bürger ermöglich schnell und unkompliziert einen Schaden oder ein Anliegen an die Stadt zu melden. Für Familien der städtischen Kindergärten gibt es einen eigenen Servicebereich. Über die App können aber auch Gaggenauer Grußkarten digital versendet werden oder die Webcams der Stadt aufgerufen werden.

Mittlerweile wurde das Angebot der App kontinuierlich erweitert. So wurde vor kurzem ein Umfragemodul integriert, mit dem die Verwaltung Stimmungen und Meinungsbilder ermitteln kann. Dies könne auch für die Arbeit des Gemeinderates hilfreich sein, meinte Feuerer. Für die nächsten Wochen kündigte sie zudem wieder einen Adventskalender an sowie einen interaktiven Wanderweg. Beim Adventskalender gibt es wieder täglich eine Überraschung, sobald das Törchen geöffnet wird.

„Die Bürger-App“ wurde eine Erfolgsgeschichte, resümierte Feuerer, dass in vielen Gemeinden die App keine solche Nachfrage erfahre oder gar wieder eingestellt wurde. „Es gilt die App aktuell und interessant zu halten. Sie muss auch etwas bieten“, betonte sie.

Gleiches gelte auch für die sozialen Medien. Neben der reinen Faktenvermittlung sei es wichtig über Facebook und Instagram auch das Wir-Gefühl in Gaggenau zu stärken. Emotionen wecken, Gemeinschaft fördern und Momente schaffen, in denen sich der Bürger auch mal Zeit nimmt, sich mit einem Thema zu beschäftigen – sei das Ziel. Auf Facebook werden mit städtischen Beiträgen bis zu 8 000 Personen erreicht, auf Instagram folgen der Stadt Gaggenau mittlerweile 1 300 Menschen, auf Twitter sind es etwa 600, die ganz gezielt an Informationen interessiert sind.

Weit über 50 000 Aufrufe verzeichnet jeden Monat die städtische Homepage. Dabei zeichne sich der Trend ab, dass die Bürger über Suchmaschinen direkt auf den Unterseiten der städtischen Homepage „landen“ und nicht mehr von der Startseite aus navigieren.

Insgesamt sei es im heutigen Informationszeitalte nicht mehr leicht, die Menschen mit Informationen zu erreichen. Die Pressestelle der Stadt setzt deshalb auf die Gaggenauer Woche und die Tagezeitungen genauso wie auf die sozialen Medien. „Wir bemühen uns möglichst viele Bürger zu erreichen“, erklärte Judith Feuerer. Oftmals würden Informationen trotz Bekanntgabe in allen zur Verfügung stehenden Medien jedoch dennoch nicht wahrgenommen werden. Die Flut an Informationen sei im Vergleich zu noch vor 20 Jahren immens. Deshalb werde auch versucht, immer Neues auszuprobieren und anzubieten. „Wir haben noch einige Ideen“, wurde am Montagabend im Gemeinderat erklärt.