11.02.25
Der 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs. „Das lässt sich leicht merken", sagt Sarah Klumpp, Pressesprecherin der Freiwilligen Feuerwehr Gaggenau. „Schaut man sich die Ziffern des Datums an, haben wir schon die europaweit gültige Notrufnummer 112."
Wer Hilfe in einer akut lebensbedrohlichen Lage oder einem medizinischen Notfall sucht, erreicht über diese Wahl in ganz Europa die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Auch bei Bränden, Unfällen mit Verletzten, Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt oder bei Atemnot ist die 112 die richtige Telefonnummer. „Diese Nummer sollte jeder kennen“, sagt Sarah Klumpp. Damit sie im Notfall schnelle Hilfe leisten können, sind die 312 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aller neun Abteilungen rund um die Uhr in Alarmbereitschaft. Egal, ob sie bei Daimler arbeiten, beim Friseur oder bei der Stadtverwaltung: Geht der Piepser, also der digitale Meldeempfänger los, lassen die Feuerwehrleute alles stehen und liegen und eilen zum Feuerwehrgerätehaus, wo sie erst in ihre Schutzanzüge, dann in die Löschfahrzeuge steigen. Im vergangenen Jahr rückten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Gaggenau insgesamt zu 326 Einsätzen aus und retteten dabei 59 Menschenleben.
Die Notrufe gehen zentral bei der Integrierten Leitstelle Mittelbaden in Rastatt ein. Ein Notrufgespräch läuft immer gleich ab, erläutert Sarah Klumpp. „Geschultes Personal in der Leitstelle führt die Anrufer durch das Gespräch. Wichtig ist, dass die Anrufer alle Fragen so genau wie möglich beantworten und Ruhe bewahren. Doch keine Sorge: Sie können nichts falsch machen." Auflegen sollten die Anrufer erst, wenn die Leitstelle das Gespräch beendet. Bei weniger schweren medizinischen Fällen ist die 116 117 die richtige Wahl. Wird die 112 irrtümlich oder versehentlich gewählt, gilt: Nicht auflegen! „Melden Sie bitte den Irrtum. Sonst wird zur Kontrolle eine Einheit an die geortete Position geschickt", so Klumpp.
Wird ärztliche Hilfe außerhalb der Sprechzeiten benötigt, kann man die 116 117 wählen. Deutschlandweit gültig ist auch der Polizeinotruf 110. Dieser gilt bei Straftaten, Unfällen und Gefahren. „Wir haben es schon erlebt, dass der Polizeinotruf gewählt wurde, obwohl es ein Fall für die Feuerwehr war", erinnert sich Sarah Klumpp. „Das ist aber kein Problem: In einem solchen Fall leitet die Polizei den Anrufer direkt an die Feuerwehr weiter und rückt gegebenenfalls selbst aus. Wir arbeiten Hand in Hand und der Notruf funktioniert."