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Die Pandemie prägte das vergangene Schuljahr.
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05.08.2021

Wie ist die aktuelle Schulsituation und wie entwickelt sie sich in den nächsten Jahren weiter? Auf diese Fragen gibt der Schulbericht Antwort, der jüngst dem Gemeinderat vorgestellt wurde.
2.814 Schüler werden aktuell an Gaggenauer Schulen unterrichtet. Noch vor 15 Jahren waren es über 3.300 Kinder und Jugendliche.

Bis zum Schuljahr 2025/2026 rechnet die Stadtverwaltung allerdings wieder mit einer deutlichen Zunahme. Es könnten dann wieder gut 3.100 Schüler sein.

Von neun Grundschulen führen bereits fünf einen Ganztag. Zuletzt wurde der Ganztag an der Hebelschule im Schuljahr 2020/2021 eingeführt. Im weiterführenden Bereich sind das Goethe-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Ganztagsschulen.

Insgesamt werden an den Gaggenauer Grundschulen 375 Ganztagsplätze zur Verfügung gestellt. Die Auslastungsquote liegt derzeit bei 90 Prozent. Darüber hinaus gibt es weitere Betreuungsmodelle, die Familien den Alltag erleichtern sollen. So nutzen beispielsweise 418 Schüler die Betreuung im Rahmen der verlässlichen Grundschule.

 

Schülerzahlentwicklung an den einzelnen Schulen

Der Schulatlas gibt detailliert Auskunft zu jeder einzelnen Schule und zeigt deren Entwicklung auf. Von 51 auf voraussichtlich 87 könnte beispielsweise die Schülerzahl an der Grundschule Hörden steigen. In der Sulzbacher Bernsteinschule bleibt die Schülerzahl bei über 60 dagegen relativ konstant. Mit einer Steigerung von 67 auf 93 Schüler aus Michelbach und Freiolsheim wird an der Grundschule in Michelbach gerechnet. Eine leicht steigende Tendenz gibt es in Oberweier, wo allerdings schon immer die Zahlen zwischen 40 und 50 Kinder schwankten. Derzeit sind es nur 36, bis 2025 sollen es wieder 48 sein. Die Ebersteingrundschule in Selbach wird derzeit von 70 Kindern besucht – die Zahlen könnten wieder auf 81 steigen. Gleichbleibend sind die Zahlen an der größten Ganztages-Grundschule, der Hans-Thoma-Schule. Zwischen 270 und 280 Grundschüler drücken dort durchschnittlich die Schulbank. In der Merkurschule wird von einem Zuwachs im Grundschulbereich von 147 auf 183 ausgegangen. Mehr Kinder (217) werden künftig auch an der Eichelberggrundschule erwartet, wo aktuell 189 Kinder beschult werden.

Um 41 Kinder könnte die Schülerzahl an der Hebelschule steigen (aktuell 150).

 

Wie ist die Situation in den weiterführenden Schulen?

Seit dem Schuljahr 2016/17 wird die Werkrealschule als Gemeinschaftsschule geführt.

Der Unterricht in der Merkurschule ist so gestaltet, dass eigenständiges und selbstverantwortliches Lernen ermöglicht wird. Die Lerninhalte werden auf drei Niveaustufen angeboten. So werden die Gemeinschaftsschüler optimal auf die berufliche Ausbildung, Studium und das Leben vorbereitet. Es wird davon ausgegangen, dass die Schülerzahlen auch weiterhin über 310 Schülern liegen. Einen leichten Zuwachs von 601 bis 617 prognostiziert man für die Realschule. Auch am Goethe-Gymnasium wird bis zum Schuljahr 2025/2026 von einem leichten Zuwachs um 70 Schüler (von 843 auf berechnete 913) ausgegangen.

 

Vielfältige Betreuungsangebote für Schüler

Äußerst umfangreich ist das Angebot von Betreuungsmöglichkeiten. Neben der Ganztagesschule, gibt es beispielsweise auch für Grundschüler Früh-, Spät- oder Mittagsbetreuung sowie Ferienbetreuung. An allen Ganztagsschulen übernimmt die Stadt Gaggenau neben der Organisation des Mittagessens, die Betreuung der Schüler in der Mittagspause.

Während des Mittagessens in der Mensa und bei den Entspannungs-, Bewegungs- und Spielangeboten sind städtische Betreuungskräfte im Einsatz.

Wie groß der Bedarf an den unterschiedlichen Betreuungsangeboten ist, zeigt die stetig wachsende Zahl. Waren es vor 10 Jahren noch rund 380 Plätze, sind es heute 1.100.

 

Schulsozialarbeit unverzichtbar

Der Verein KINDgenau hat die Trägerschaft für die Schulsozialarbeit an fünf Gaggenauer Schulen übernommen. Diese hat sich mittlerweile zu einem festen, nicht mehr wegzudenken Aufgabengebiet an den Schulen entwickelt. Die Aufgaben der Schulsozialarbeit umfassen Einzelfall- als auch gruppenbezogene Einsätze.

Sie sind eingesetzt an der Hans-Thoma-Schule, der Eichelbergschule, an der Merkurschule, der Realschule sowie dem Goethe-Gymnasium; ab dem kommenden Schuljahr auch an der Hebelschule.

 

Corona prägte das Schuljahr

Das zentrale Handlungsfeld des vergangenen Schuljahres stellte die Pandemiebekämpfung dar. So mussten Hygienepläne überarbeitet und angepasst werden und die Notbetreuung jeweils angepasst und sicher gestellt werden. Auch die Ferienbetreuung musste den Pandemiebedingungen angepasst werden. Daneben galt es die umfangreichen Testungen an den Schulen zu organisieren. Individuelle Abrechnungen der Betreuungsgebühren und Einnahmeausfälle, forderten die Abteilung Schulen und Betreuung.