14.05.24
„Erste Opfer von Willkür und Entrechtung“. Unter diesem Thema steht der Vortrag von Dr. Andrea Hoffend, zu dem die Stadt Gaggenau in Zusammenarbeit mit dem Lernort Kislau am Donnerstag, 16. Mai, um 18 Uhr in den Bürgersaal des Rathauses einlädt.
Am Beispiel der beiden badischen Konzentrationslager Kislau und Ankenbuck sowie des Lagers Heuberg beleuchtet Dr. Andrea Hoffend, die wissenschaftliche Leiterin des Lernort Kislau e. V., Rolle und Funktion der frühen Lager im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Anhand der Schicksale von Männern aus dem Landkreis Rastatt und speziell aus dem Murgtal rückt sie nicht nur die Haftbedingungen in diesen Lagern, sondern auch die propagandistischen Ziele in den Blick, die die Nazis in der ersten Phase der von ihnen errichteten Diktatur mit dieser Form der Ausgrenzung und Demütigung politischer Gegner sowie anderer vermeintlich „Gemeinschaftsfremder“ verfolgten.
Eingebettet ist dieser Vortrag in eine Ausstellung, die vom 10. Mai bis 13. Juni während der Öffnungszeiten in der Stadtbibliothek besucht werden kann. Die „Initiative 8. Mai – Murgtal gedenkt“, organisiert diese in Kooperation mit der Stadtbibliothek Gaggenau und dem „Lernort Kislau“.
Unter der Leitfrage „Wo fängt Unrecht an?“ lädt das mobile Geschichtslabor an acht interaktiven Doppelstationen dazu ein, sich mit der Rolle und Funktion der Zeit des Nationalsozialismus und mit Gegenwartsthemen zu befassen.