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Für die Entwicklung spielt auch der Gaggenauer Wochenmarkt eine wichtige Rolle.
© Andrea Fabry

30.09.22

Zukunftsfest soll die Gaggenauer Innenstadt werden. Dazu will die städtische Wirtschaftsförderung mit der Aalener imakomm Akademie zusammenarbeiten. Citymanager Philipp Springer stellte am Montagabend dem Gemeinderat das geplante Vorgehen vor.

Dabei ging er zunächst auf die aktuelle Ist-Situation des Innenstadtbereiches zwischen Theodor-Bergmann-Straße, August-Schneider-Straße und Rommelstraße sowie Murg ein. Alleine in diesem Bereich gibt es aktuell über 100 Ladenflächen in Erdgeschosslage, die mit Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie bestückt sind. In den darüber liegenden Obergeschossen finden sich häufig Nutzungen aus den Bereichen Büro, Gesundheit und Medizin. Aktuell sind fünf Leerstände zu verzeichnen. Grundsätzlich, das hat ein Innenstadtcheck im August dieses Jahres ergeben, steht die Gaggenauer Innenstadt gut da. Allerdings müsse damit gerechnet werden, dass langfristige Trends und aktuelle Ereignisse sowie Krisen die Innenstadt weiter verändern werden und deshalb neue Strategien notwendig seien. Ziel sei, dass die Innenstadt ein Ort der Begegnung, des Lebens und des Arbeitens bleibt.

In absehbarer Zeit soll die Fußgängerzone wie auch der Marktplatz und angrenzende Bereiche saniert werden. Dazu soll es vorab einen Beteiligungsprozess geben. Dabei sollen die Ergebnisse der Strategie-Entwicklung der imakomm Akademie in die Planung miteinfließen, erklärte Springer.

Zu der Strategie-Entwicklung gehört vor allem die Stabilisierung des Bestandes sowie eine Ergänzung des vorhandenen Branchenmixes. Als kontinuierliche Frequenzbringer sollen regelmäßige Erlebnisangebote entwickelt werden. Weiterhin gehe es darum künftige „Besuchsgründe“ zu schaffen und weitere Innenstadtakteure über ein Anreizsystem zu gewinnen.

Wichtig sei der imakomm Akademie, alle Akteure einzubinden. So werden alle innerstädtischen Betriebe über eine Abfrage involviert, es gibt ausgewählte Einzelinterviews, aber auch eine Projektgruppe, die den Prozess begleiten soll. Neben Handel, Gastronomie und Kommunalpolitik sollen auch Dienstleister und das Gesundheitswesen, der Bereich Kultur sowie Immobilieneigentümer eingebunden werden. Gestartet wird im kommenden Frühjahr, so dass bis zum Herbst 2023 die Ergebnisse vorliegen, die dann auch in die Planung der Sanierung der Innenstadt einfließen können.