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Der Winterdienst ist auch in den Nachtstunden unterwegs.
© Stadt Gaggenau

21.12.2022

Viel Lob und Dank aber auch Kritik gab es in den vergangenen Tagen für den Winterdienst der Stadt Gaggenau. Seit dem vergangenen Mittwoch, 14. Dezember waren die Mitarbeiter der Technischen Betriebe fast ununterbrochen im Einsatz, um zu räumen und zu streuen.

„Das Blitzeis hat uns mehrfach vor besondere Herausforderungen gestellt“, berichtet Betriebsleiter Andreas Heck von den damit verbundenen Problemen. Dazu gehörte dieser Tage, dass sich Schneefall und Blitzeis wechselten. „Kaum hatten wir Salz getreut, schneite es darauf, damit war es erneut erforderlich wieder zu räumen und wieder zu streuen“, erklärt Heck, dass Salz unter der Schneedecke eben nicht mehr die Wirkung hat. Präventives Streuen im Vorfeld sei auch nicht auf allen Strecken sinnvoll, verweist Heck auf eine weitere Problematik: „Auf Gefällstrecken verteilt sich gestreutes Salz durch durchfahrende Fahrzeuge sehr schnell und bleibt nicht auf der Straße liegen“.

180 Kilometer Straßen und Wege sowie Bushaltestellen, Geh- und Radwege sowie die AVG Haltestellen werden von den Technischen Betrieben geräumt und gestreut. Dafür sind rund 50 Mitarbeiter in Wechselschichten im Einsatz. „Jeder hat auch sein Gebiet oder seinen Ortsteil“, erklärt Heck. Die Mitarbeiter besetzen nicht nur die Räumfahrzeuge, sondern bilden auch Handkolonnen, um an nicht befahrbaren Stellen zu räumen. Am Mittwochmorgen um 7 Uhr erfolgte der erste Einsatz in diesem Winter, der bis in den späten Abend dauerte. Um 4 Uhr am Donnerstag waren die Mitarbeiter erneut auf den Straßen unterwegs, um zu räumen und zu streuen. Dabei wird streng nach einem dreistufigen Prioritätenplan gearbeitet.

Höchste Priorität haben die Durchgangsstraßen, Brücken sowie die AVG Haltestellen. Erst wenn diese sauber sind, geht es an die Sammelstraßen, die zu einer Durchgangstraße führen. Sind auch diese geräumt, kommen zum Schluss die Anliegerstraßen ohne nennenswerten Durchgangsverkehr sowie kleine Straßen und Wege an die Reihe. Doch nicht immer können die „Winterdienstler“ auch den Schnee beiseiteschieben. „Wir hatten wieder etliche Straßen bei denen ein Durchkommen nicht möglich war, weil auf beiden Seiten geparkt wurde“. Dann kommt es zu Verzögerungen, weil ein kleineres Fahrzeug gerufen werden muss, das an anderer Stelle im Einsatz war „und logischerweise dort dann wieder fehlt“. Je eingeschränkter die Fahrbahnbreite für die Räumfahrzeuge durch geparkte Autos ist, umso näher rückt auch der weggeräumte Schnee zu den Autos. „Das gefällt natürlich auch vielen Bürgern nicht, wenn sich der Schnee bei ihren Fahrzeugen türmt“, weiß Heck. Auch hier gilt: „Nicht alles zuparken“.

Zu zeitlichen Verzögerungen kam es in der vergangenen Woche durch einige weitere Vorkommisse. So fiel an einem Tag ein Fahrzeug überraschend aus. Daneben wurde der Winterdienst auch öfters zu Unfällen dazu gerufen, um die Straße zu räumen oder zu salzen. „Wir tun, was wir können“, betont der Betriebsleiter und bittet gleichzeitig um Unterstützung. Seine drei Wünsche lauten: „Nicht am Straßenrand alles zuparken, nicht mit Sommerreifen unterwegs sein und Verständnis haben, dass nach Prioritäten geräumt wird“.

Seine Mitarbeiter sind über die Wintertage in Rufbereitschaft und stehen sofort auf der Matte, wenn der Einsatzleiter nach einer Kontrollfahrt diese zum Winterdienst auffordert. Umso mehr freuen ihn und seinen Stellvertreter Mirko Rothenberger die zahlreichen Dank- und Lobesworte oder auch ein freundliches Winken am Straßenrand, wenn sie mit ihren Fahrtzeugen unterwegs sind.

 

Wichtig zu wissen:

Die B462 sowie Land- und Kreisstraßen außer Orts gehören nicht in den Zuständigkeitsbereich der Technischen Betriebe. Diese werden von der Straßenmeisterei des Landkreises Rastatt betreut.

Weiter erinnert die Stadt daran, dass alle Grundstückseigentümer verpflichtet sind, die Räum- und Streupflicht zu beachten und vor ihren Grundstücken zum Räumen und Streuen verpflichtet sind.