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Hallenbad und Freibad bleiben in Gaggenau an getrennten Standorten

Das Murganabad hat ab 11. September wieder geöffnet. Foto: StVw
Das Murganabad hat ab 11. September wieder geöffnet. Foto: StVw

Aufgrund der durch die Überschwemmung des Waldseebades am 12. Juni 2016 verursachten Schäden war ein weiterer Betrieb der Einrichtung nicht mehr möglich. Eine zukunftsfähige Sanierung des Naturbades ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Auch für das Hallenbad Murgana stehen in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen an, um die Funktionsfähigkeit des Badebetriebs zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund wurde im November 2016 ein offener Beteiligungsprozess aus Politik, Bürgerschaft und Verwaltung mit dem Ziel eingeleitet, die Weichen für die Zukunft des Waldseebades und des Hallenbades zu stellen. Zu prüfen waren mögliche alternative Standorte für beide Bäder, eine unter Umständen wirtschaftlichere Errichtung beider Bäder an einem Standort (Kombibad) sowie die Frage nach dem Fortbestand des Naturbades. In einem ersten Schritt hatte der Gemeinderat nun zu entscheiden, ob das Hallen- und Freibad weiterhin an getrennten Standorten betrieben werden sollen, oder ob an einem gemeinsamen Standort ein sogenanntes „Kombibad“ errichtet werden soll. Außerdem sollte in diesem Zusammenhang auch eine Standortfestlegung erfolgen.

Zur Vorbereitung dieser Entscheidungen waren von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) Investitionskosten für diverse Freibadvarianten sowie für eine Sanierung des Hallenbades auf ihre Plausibilität überprüft und eine eigene Kosteneinschätzung vorgenommen worden. Ferner wurde der Soll-Bedarf an Bahnstunden der Schulen und Vereine für das Hallenbad ermittelt und auf dieser Basis eine Empfehlung für die Größe der Wasserfläche abgegeben. Außerdem hat die DGfdB noch Kostenprognosen für jeweils ein Hallenbad und ein Freibad an getrennten Standorten sowie für ein Kombibad an einem gemeinsamen Standort erstellt. Von Seiten der Planungsabteilung wurden zahlreiche Standortvorschläge in Abstimmung mit der DGfdB auf ihre Eignung als Standort für ein Hallenbad, ein Freibad sowie für ein Kombibad geprüft.

Für sämtliche auf Grund ihrer Größe grundsätzlich geeigneten Standorte wurden neben allgemeinen Vor- und Nachteilen die standortbezogenen Sonderkosten sowie darauf aufbauend die Gesamtkosten für verschiedene Badvarianten ermittelt. Außerdem wurde für jeden Standort die voraussichtliche Verfahrensdauer bis zur Fertigstellung des Bades prognostiziert. Daneben hat das Hauptamt im Februar 2017 eine Umfrage zum Meinungsbild der Bevölkerung durchgeführt. Sämtliche Ergebnisse dieser Prüfungen und Untersuchungen wurden bereits in der Projektgruppe „Zukunft Gaggenau 2030“, beim Bürgerdialog sowie in der Klausurtagung des Gemeinderates umfassend vorgestellt. Eine Entscheidung über die Art der Wasseraufbereitung des Freibades („Naturbad“, „technisches Bad“ oder „Naturbad + technisches Bad“) ist für Ende Mai 2017 vorgesehen.

Jetzt beschloss der Gemeinderat: Hallenbad und Freibad sollen in Gaggenau weiterhin an getrennten Standorten betrieben werden. Planungen zur Errichtung eines Kombibades (Hallen- und Freibad an einem Standort) werden nicht mehr weiter entwickelt. Als Standort für das Freibad wird der bisherige Standort des Waldseebades festgelegt. Die Entscheidung über den Standort des Hallenbades und somit auch über einen Neubau oder eine Sanierung wird ausgesetzt. Die Planungen und Bedarfsermittlungen werden weitergeführt. Standortfrage und die Art der Baumaßnahmen (Sanierung oder Neubau) werden zu einem späteren Zeitpunkt durch den Gemeinderat entschieden.

Auswertung der Umfrage zum Bäderdialog

Neustrukturierung der Bäderlandschaft - Deutsche Gesellschaft für das Badewesen