Umweltchampions bei "Lurchi und seinen Freunden"

Jüngst trafen am Waldfriedhof rund 20 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren ein, die im Rahmen des Umweltchampions 2017 an der Aktion „Lurchi und sein Freunde“ teilnahmen. Sie konnten die Begegnung mit den Lurchen kaum erwarten, umso ungeduldiger waren sie auf dem Weg zu den Tieren. Förster Jochen Müller kennt wie kein anderer die Tümpel im Wald, in denen Alpen- und Fadenmolche, Gelbbauchunken, Wasserläufer und Libellenlarven zu Hause sind. Die Kinder hatten Glück, denn bereits unterwegs wartete ein Grasfrosch auf sie. Der kleine, gelbe Frosch hatte die volle Aufmerksamkeit der Kinder auf sich gezogen. Plötzlich zauberte Jochen Müller eine junge Ringelnatter hervor und hielt sie sanft zwischen den Fingern. Die Ringelnatter war ruhig und fühlte sich offensichtlich wohl, ansonsten hätte sie ein stinkendes Sekret abgegeben. Anschließend wurde die kleine Schlange in die Freiheit entlassen – sie verschwand leise im hohen Gras. In der naheliegenden Pfütze suchten die Kinder nach Molchen und Fröschen und schon bald hatten flinke Kinderhände nach einem froschähnlichen Wesen mit gelbgefleckten Bauch gegriffen. Jochen Müller nahm die Gelbbauchunke in seine Hand und hielt sie an die Ohren der Kinder, damit sie das leise Knurren der ängstlichen Gelbbauchunke hören konnten. Im trüben Wasser schwammen unzählige Lurche, Frösche, Kröten sowie Feuersalamander- und Libellenlarven, und je länger die Kinder in das leicht trübe Wasser der seichten Tümpel starrten, desto mehr Molche und Larven konnten sie entdecken. Die Kinder lernten schnell die Faden- und Alpenmolche zu fangen und sie zu unterscheiden. Zum Schluss nahm Jochen Müller den Kindern das Versprechen ab, nie Lurche mit nach Hause zu nehmen, da die kleinen Tierchen im hauseigenen Teich nicht überleben würden.