Lebendiges Totholz

Alte Buchen Fagus sylvatica
© PantherMedia / roland brack

Umgestürzte Bäume mit aufgestellten Wurzeltellern, abgebrochene Stämme und viel totes Holz. Hier sieht es anders aus als im „normalen“ Wald. Üblicherweise werden die Bäume geerntet, bevor eine Entwertung des Holzes durch Fäule einsetzt. Aus faulem Holz können weder Bretter gesägt werden noch lässt es sich gut verbrennen. Eine Buche wird meistens im Alter von ca. 140 Jahren gefällt – sie könnte aber doppelt so alt werden. Ihre natürliche Lebenserwartung läge also deutlich höher, aber in ihrer zweiten Lebenshälfte ist sie kaum noch wirtschaftlich nutzbar. Die großen Buchen und Eichen hier sind fast 200 Jahre alt. Ökologisch beginnen die Bäume im Alter immer interessanter zu werden. Wenn sie dann absterben, ist ihr totes Holz immer noch eine wichtige Lebensgrundlage für viele Insekten und Pilze.

 

Waldrefugien

Alte Bäume und totes Holz sind Lebensraum für Vögel und Fledermäuse, die dort gute Brutplätze, Verstecke und reichlich Nahrung finden. Damit im Gaggenauer Stadtwald dauerhaft genügend alte Bäume vorhanden sind, wurden 5% des Stadtwaldes als „Waldrefugien“ ausgewiesen. Hier wird kein Holz mehr eingeschlagen und die Bäume können „richtig“ alt werden. Alte Bäume sind aber nicht nur für viele Tierarten wichtig, auch der Mensch kann sich an den beeindruckenden Waldbildern erfreuen.

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Waldrefugien: Alte Bäume und totes Holz