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Mit dem Bürgerpreis 2019 würdigte OB Florus das umfangreiche Engagement von Christiane und Kurt Ganzmann.
Mit dem Bürgerpreis 2019 würdigte OB Florus das umfangreiche Engagement von Christiane und Kurt Ganzmann.
© StVw

Als ein Wirken im Stillen, ohne großes Aufsehen, fasste Oberbürgermeister Christof Florus das umfangreiche Engagement von Christiane und Kurt Ganzmann zusammen. „Wenn die beiden etwas in die Hand nehmen, dann ziehen sie es auch durch – aus Respekt vor dem Menschen und mit beispielhafter Nachhaltigkeit, was sie zu einer festen, wertvollen Stütze macht“, freute sich das Stadtoberhaupt über den Beschluss des Gemeinderates, die besondere Ehrung in diesem Jahr dem Ehepaar Ganzmann zukommen zu lassen. Seit Jahrzehnten bringen sich die beiden in den verschiedensten Bereichen für ihre Mitmenschen in Gaggenau ein.

Aus beruflichen Gründen verschlug es die Familie 1987 nach Gaggenau. In der Pfarrgemeinde St. Josef begann Christiane Ganzmann zunächst sich in der Ministrantenarbeit zu engagieren. An der Seite ihrer Kinder wurde sie  Jugendwartin beim Tennisclub Blau-Weiß Gaggenau. Schließlich half sie beim „Angehörigen-Treff“ im Helmut-Dahringer-Haus der Gaggenauer Altenhilfe  und begann sich bei der Behindertengruppe „Sternschnuppe“ in der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien einzubringen. Im Altenheim wie auch bei den Aktivitäten mit der Gruppe „Sternschnuppe“ wurde sie immer öfter von ihrem Mann unterstützt, der schon auch mal den Nikolaus spielte.

Zehn Jahre lang veranstalteten sie gemeinsam im Oskar-Scherrer-Haus der Gaggenauer Altenhilfe einmal wöchentlich ein Gedächtnistraining. Für die Bewohner des Oskar-Scherrer-Hauses bereitete Christiane Ganzmann auch Wortgottesdienste vor – ein Engagement, das sich zudem über das Kursana-Haus Franziskus erstreckt. Keine Frage war es für das Ehepaar sich ab 2015 auch für die Integration von Flüchtlingen zu engagieren. Gefragt waren Mitfahrgelegenheiten für Flüchtlinge und Begleitung bei Arzt- und Behördenbesuchen oder Hausaufgabenbetreuung. Heute begleiten die Ganzmanns vier Flüchtlingsfamilien mit 16 Kindern und zwei junge Männer, die sich allesamt in der Anschlussunterbringung befinden. Als Koordinatoren der ehrenamtlichen Helfer bei der Anschlussunterbringung in der Kernstadt halfen und helfen sie zielorientiert bei allen anstehenden Problemen, die im täglichen Leben anfallen, aber auch bei der Wohnungs- und Arbeitssuche. Seit neuestem ist Christiane Ganzmann zudem Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal.

Für Christiane Ganzmann ist der Preis auch ein Ansporn, sich weiter für die Mitmenschen einzusetzen, so lange es gesundheitlich möglich ist. „Wir waren von der Ehrung völlig überrascht“, erklärte Kurt Ganzmann beim Neujahrsempfang. „Wir nehmen ihn stellvertretend für alle Mitstreiter entgegen“, ergänzte Ehefrau Christiane Ganzmann.