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Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt.
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01.03.24

Angesichts immer heißer werdender Sommer hat die Stadt Gaggenau einen Hitzeaktionsplan erarbeitet, um sich auf die Hitzeperioden vorbereiten und die Bevölkerung schützen zu können. Dieser wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet. Der Hitzeaktionsplan soll nun regelmäßig überprüft und bei Bedarf nachgebessert und ergänzt werden.

Global ist die Jahresdurchschnittstemperatur seit 1881 um 1,5 Grad Celsius angestiegen, die Anzahl der Hitzetage mit mehr als 30 Grad hat sich in den vergangenen 70 Jahren mehr als verdreifacht, es gibt mehr Todesfälle in besonders heißen Sommern. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Menschen mit Behinderung oder Vorerkrankung, Säuglinge, Kleinkinder, Obdachlose und Menschen, die im Freien arbeiten.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt Gaggenau begonnen, die Menschen über verschiedene Medien zu sensibilisieren – zum Beispiel auf der städtischen Homepage, in der Bürger-App, in der Gaggenauer Woche und in den sozialen Medien. Der Plan beinhaltet auch das Management von Extremereignissen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können. Unter anderem zählen dazu die Nutzung des Hitzewarnsystems, die Verteilung von Trinkwasser, Schaffung von kühlen Orten sowie Hitze-Patenschaften, damit besonders gefährdete Menschen unbeschadet Hitzeperioden überstehen. Mit weiteren Maßnahmen, die kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt werden sollen, will sich die Stadt Gaggenau an häufigere Hitzesituationen anpassen. So sollen unter anderem Schattenplätze geschaffen werden und eine klimaregulierende Begrünung erfolgen.

Mittelfristig sollen neue Bäume in der Innenstadt gepflanzt, öffentliche Flächen umgestellt und das Kleinklima verbessert werden. „Wir müssen unsere Bepflanzung ändern“, kündigte Oberbürgermeister Michael Pfeiffer an – auch mit Blick auf den Wald, der unter der Hitze der vergangenen Jahre gelitten hat. „Wir brauchen hitzeresistentere Baumarten.“

Die Bebauung muss auf die heißeren Sommer, aber auch auf die zunehmenden Gewitter, die oft mit Starkregen verbunden sind, ebenfalls angepasst werden.