Aktuelles
Der volle Bürgersaal zeigte: Viele Gaggenauer setzen sich mit dem Thema Starkregen auseinander.
© Stadt Gaggenau

20.04.24

Die Bürgerinformationsveranstaltung zum Thema „Starkregen“ stieß auf positive Resonanz: Etwa 100 Interessierte verfolgten im Bürgersaal des Rathauses den Ausführungen der Leiterin der Geschäftsstelle Starkregenrisikomanagement des Landkreises Rastatt, Kerstin Brückner, des Wasserbau-Experten Mario Ludwig vom Büro Wald + Corbe sowie des Gaggenauer Oberbürgermeisters Michael Pfeiffer. Diese stellten das Kommunale Starkregenrisikomanagement (SRRM) vor, an dem sich die 23 Kommunen des Landkreises Rastatt sowie die Stadt Baden-Baden beteiligen.

Auf reges Interesse stießen die Starkregengefahrenkarten. Darauf lässt sich ablesen, an welchen Stellen mit besonderem Gefährdungspotenzial zu rechnen ist. Die Besucher lernten den Unterschied zwischen Flusshochwasser und Starkregen kennen und erfuhren: Gibt es plötzlich Niederschlagsmengen von hoher Intensität, kann es überall Überschwemmungen mit möglicherweise starken Strömungen geben. An den Starkregengefahrenkarten lassen sich seltene, außergewöhnliche und extreme Szenarien ablesen.

Deutlich wurde bei der Informationsveranstaltung: Das kommunale Starkregenrisikomanagement ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Stadt und jedes Einzelnen. Ziel ist es, Schäden infolge von Starkregen zu vermeiden oder zu mindern. Die Stadt überprüft und verbessert soweit wie möglich den öffentlichen Raum hinsichtlich des Starkregenschutzes. Bei privaten und gewerblichen Objekten liegt die Verantwortung bei den jeweiligen Eigentümern.  

Privaten Objektschutz können Hauseigentümer zum Beispiel betreiben, indem sie die Eingänge und Lichtschächte abdichten. Rückstauklappen verhindern, dass Wasser aus der öffentlichen Kanalisation in das Gebäude dringt. Entsprechende Vorrichtungen müssen regelmäßig überprüft werden. Sicherungskästen und Heizungen sollten sich möglichst außerhalb des Überflutungsbereichs befinden. Heizöltanks müssen gegen Auftrieb gesichert werden.

Die Stadt Gaggenau unterstützt die Einwohner dabei, ihrer Vorsorgepflicht nachzukommen. Jüngst beschloss der Gemeinderat, Hauseigentümern einen Zuschuss zu gewähren, wenn sie sich von einem Ingenieurbüro darüber beraten lassen, wie sie selbst gegen Schäden durch Starkregen und Hochwasser Vorsorge treffen können. Die Kosten für die Beratung belaufen sich auf 550 Euro. Der Eigenanteil, den die Bürger aufbringen müssen, beträgt 200 Euro, den Rest übernimmt die Stadt. Nach derzeitigem Stand könnten 25 Hauseigentümer diesen Zuschuss in Anspruch nehmen. Laut Oberbürgermeister Michael Pfeiffer hat der Gemeinderat die Bereitschaft signalisiert, bei höherem Bedarf mehr städtische Fördermittel für diesen Zweck zu genehmigen.

Informationen dazu gibt es in der städtischen Tiefbauabteilung (Christian Gaida) unter Telefon 07225 962-571 und auf dieser Seite zum Thema Starkregen und Objektschutz