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Herausfordernd ist die Generalsanierung des Rettungszentrums.
© Stadt Gaggenau

16.11.23

Die Generalsanierung des Rettungszentrums kommt voran – sie wird aber auch teurer als geplant. In seiner letzten Sitzung musste der Gemeinderat Mehrausgaben von 286.000 Euro zustimmen.

Die Gesamtsumme erhöht sich damit auf 3,7 Millionen Euro. Grund sind unter anderem bauliche Überraschungen, die vorher nicht absehbar waren. Oftmals haben beispielsweise verlegte Leitungen nicht den vorhandenen Plänen entsprochen oder es gab keine Unterlagen dazu. Mit der Generalsanierung des Rettungszentrums wurde im Oktober 2022 begonnen. Geplant war ursprünglich eine Dach- und Fassadensanierung sowie brandschutzrechtliche Maßnahmen im Innenbereich. Die Fassadensanierung ist abgeschlossen. Die Photovoltaikanlage und die Lüftungsgeräte werden Mitte November auf den Dächern montiert. Der Abbau des Fassadengerüstes soll in diesen Tagen erfolgen.

Aufgrund der umfangreichen Arbeiten im Innenbereich des Rettungszentrums und um Beeinträchtigungen/Einschränkungen der Nutzer möglichst gering zu halten, wurden die Bauarbeiten in mehrere Bauabschnitte eingeteilt. Die größte Herausforderung stellte hierbei die ungehinderte Einsatzbereitschaft der Nutzer auch während der Umbauphasen dar. In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Nutzern konnten immer wieder verschiedene Interimslösungen gefunden werden. Beispielsweise wurde die Kleiderkammer des DRK-Ortsvereins in die Traischbachhalle umgezogen.

Deren bisherige Räumlichkeiten wurden teilweise neu verkabelt und mit neuen abgehängten Decken versehen. Zusätzlich wurden innerhalb dieses Bereiches provisorische Sozialräume geschaffen. Somit konnte die Rettungswache vorübergehend in dieser Interimslösung untergebracht werden, bis deren ursprüngliche Räume ebenfalls verkabelt und baulich wiederhergestellt sind. Nach Fertigstellung der Arbeiten ziehen die Rettungswache und der DRK Ortsverein jeweils in ihre Räumlichkeiten zurück.

Nach Öffnung der abgehängten Decken wurde in allen Nutzungseinheiten festgestellt, dass die den Fachplanern vorliegenden Dokumentationsunterlagen nicht mit der vor Ort vorgefundenen Verkabelung übereinstimmen, berichtete Wenke Wolf, Abteilungsleiterin Hochbau. Derzeit finden im Bereich Rettungswache und im Obergeschoss des DRK-Ortsvereins Trockenbauarbeiten und die Montage der abgehängten Decken statt. Parallel dazu konnten, in Absprache mit den Nutzern, bereits vorbereitende Arbeiten im Bereich Trockenbau/Brandschutz im Obergeschoss Bereich Feuerwehr beginnen. In den Sanitärräumen der Feuerwehr finden derzeit Vorbereitungen für Sanitärinstallation und Fliesenarbeiten statt.

Nach Abschluss der notwendigen Elektroinstallationsarbeiten der Bereiche DRK-Ortsverein und Rettungswache beginnen diese Arbeiten in den Räumlichkeiten der Feuerwehr. Auch hier müssen vorab umfangreiche Prüfungen der Bestandsverkabelung durchgeführt werden, Wichtig sei bei allen Arbeiten, dass die volle Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte gewährleistet bleibt, betonte Wolf.

Im Zuge der Arbeiten wurde festgestellt, dass die abgehängte Deckenkonstruktion der Innenräume nach der Installation neuer Leitungen für Lüftung, Klima und Elektro größtenteils nicht wiederverwendbar sind. Die vorhandenen Deckenkonstruktionen mussten komplett zurückgebaut und nun neu montiert werden. Hierbei wird auch die Beleuchtung erneuert und auf LED-Beleuchtung umgerüstet. Diese Umrüstung erfolgt sukzessive auch im restlichen Teil des Gebäudes.

Die Fertigstellung des im Obergeschoss gelegenen Mannschafts- bzw. Versammlungsraums der Feuerwehr bildet den Abschluss der umfangreichen Sanierungs- und Umbaumaßnahmen im Innenbereich. Hier erfolgt eine komplette Umgestaltung, nachdem eine Lüftungs- und Klimaanlage eingebaut wird. In diesem Zuge wird hier die Holzdecke durch neue Akustikdecken ersetzt und gleichzeitig der Bodenbelag erneuert. Hier beginnen die Arbeiten Ende Januar/Anfang Februar 2024 und sollen bis Ende März/Anfang April 2024 fertiggestellt werden.

 

Wie sind die Mehrkosten entstanden?

Mehrkosten sind in mehreren Bereichen entstanden. Beispielsweise im Bereich Dachabdichtungsarbeiten, für die Unterkonstruktion der Photovoltaikanlage, für die Entsorgung der bituminösen Bestandsabdichtung sowie einer zusätzlich notwendigen Kranstellung. Auch bei den Zimmerer- und Fensterarbeiten sowie Metallarbeiten ergeben sich Mehrkosten.

Mit der Schaffung von Interimslösungen für die verschiedenen Nutzungseinheiten und der notwendigen Bestandsaufnahme der vorhandenen Verkabelung entstanden weitere Mehrkosten. Zusätzliche Leuchten, ein weiteres Lüftungsgerät und einige weitere Beispiele wurden gegenüber dem Gemeinderat für weitere Kostensteigerungen genannt.