26.11.2021
Erneut vergab der Gaggenauer Gemeinderat am Montagabend den Einbau von raumlufttechnischen Anlagen (RLT) in Grundschulen und einem Kindergarten. Eine gute Million Euro fließen in den Kauf der dezentralen Geräte sowie den damit verbundenen Einbaukosten. Nicht alle Kosten bleiben an der Stadt hängen. Die Verwaltung hat sich gleich im Juni 2021 um Fördermittel bemüht und hat für die einzelnen Einrichtungen auch Zuwendungsbescheide erhalten.
Für die Grundschule in Michelbach ging bei der Stadt ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 250 000 Euro ein. In Michelbach sollen acht dezentrale Schullüftungsgeräten und drei RLT-Geräten mit Wärmerückgewinnung für WC-Räume verbaut werden. Dazu werden circa 150 Meter Spiralfalzrohr, zwanzig Wetterschutzgitter, circa sowie Weichschaumdämmung einschließlich Blechmantel und gut 200 Kilogramm Profilstahl für Gerätebefestigung an Bestandsdecken benötigt.
Die Kosten hierfür liegen bei 263.000 Euro und werden von einer Baden-Badener Firma ausgeführt. Kalkuliert worden waren 42 000 Euro weniger. Die Mehrkosten führte Hochbauamtsleiter Jürgen Lauten auf die gestiegenen Marktpreise für Bauteile und Anlagebauteile aufgrund großer Nachfrage sowie auf die stark gestiegenen Rohstoffpreise zurück. Für baubegleitende Arbeiten (Fenster, Sonnenschutz, Elektroarbeiten und Kleinstarbeiten) stehen noch Kosten in Höhe von ca. 28.700 Euro an.
Grundschule Selbach und Hebelschule
Ähnlich sieht es bei den weiteren Grundschulen aus. Auf 303 200 Euro summieren sich die Kosten bei gleicher Ausstattung wie in Michelbach auch für die Grundschule in Selbach; der Zuschuss liegt bei 263 000 Euro. Allein die Kosten für die ausgeschriebenen Lüftungsinstallationsarbeiten liegen bei 238.000 Euro.
An der Hebelschule werden 21 dezentrale Schullüftungsgeräte und zwei RLT-Geräte mit Wärmerückgewinnung für WC-Räume und Aula, installiert. Der Zuschuss des Bundes beträgt 431 500 Euro. Der Einbau beläuft sich auf 542 000 Euro.
Für den Kindergarten in Hörden sind acht dezentrale Lüftungsgeräte, sowie drei RLT-Geräten mit Wärmerückgewinnung für die WC-Räume vorgesehen. Auf insgesamt über 262 000 Euro werden sich die Kosten für den Einbau samt anfallender weiterer Kosten, beispielsweise für Fenster und Sonnenschutz belaufen.
Während sich Verwaltung und Gemeinderat über die Zuschüsse freuten, die frühzeitig von der Verwaltung beantragt wurden, wurde die Problematik der langen Lieferzeiten beklagt. Mindestens 20 Wochen beträgt derzeit die Wartezeit. So werden die Geräte vermutlich erst im April/Mai eingebaut werden können. Obwohl sie jetzt schon dringend benötigt werden.