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Das 32 Tonnen schwere Sonderbauteil wird mithilfe eines Krans in die Baugrube gelassen.
© Stadt Gaggenau

11.04.24

Von weitem sichtbar war am Dienstagmorgen der blaue 450-Tonnen-Kran; etwa 30 Meter ragte er in die Höhe. An dicken Ketten hing ein 32 Tonnen schweres Betonbauwerk: Der Drosselschacht wurde in die vorbereitete Baugrube eingelassen. Damit ist ein wichtiger Schritt für das neue Regenüberlaufbecken (RÜB) getan.

Auf den Wänden des Schachtbauwerkes wurde anschließend eine Mörtelfuge aufgetragen, bevor es mit einer Platte, die mit zwei runden Öffnungen für die Einstiege versehen ist, geschlossen werden konnte. „Obwohl die Bauteile so groß sind, passen sie millimetergenau“, betont Gerhard Streeb, als Bautechniker in der städtischen Tiefbauabteilung mit dem Bau des Regenüberlaufbeckens Bäumbachallee befasst. 

3,8 Meter tief, 2,5 Meter breit und 4,6 Meter lang ist das Sonderbauteil, das eigens für diese Baustelle Regenüberlaufbecken (RÜB) Bäumbachallee angefertigt wurde. 

Die Gewässer werden geschützt

Wenn später die beiden Regenüberläufe mit den Nummern 51 und 52 außer Betrieb genommen und durch das Regenüberlaufbecken mit dem geplanten 60 Meter langen Stauraumkanal, dem Drosselwerk und dem Entlastungsbauwerk ersetzt werden, wird die so genannte Schmutzfracht deutlich reduziert. Die Schmutzfracht ist in den Gewässern manchmal in Form von angeschwemmtem Toilettenpapier sichtbar.

Betonfundamente erschweren die Arbeit 

Als Nächstes wird die Baugrube um das Drosselbauwerk mit Flüssigboden verfüllt. Vereinfacht erklärt: Es kommt Aushubmaterial, gemischt mit Zement, in die Baugrube. Sobald diese Mischung ausgehärtet ist, wird der Verbau, der die Grube in dieser Bauphase sichert, entfernt. Zudem wird die Zufahrt zum Edeka hergerichtet, so dass der Edeka wieder von der Waldstraße aus angefahren werden kann. 

Die Arbeiten des ersten Bauabschnittes hatten sich durch unvorhergesehene Hindernisse verzögert: Im Erdreich befanden sich zwei Betonfundamente, die die Grabungsarbeiten zusätzlich zum auftretenden Schichtenwasser erschwerten. 

Schwerlasttransport mit zwei Begleitfahrzeugen

Der 84 Tonnen schwere Kranwagen war bereits in aller Frühe angefahren – als Schwerlasttransport mit zwei Begleitfahrzeugen. Bis sechs Uhr, also vor Einsetzen des Berufsverkehrs, musste er auf der Baustelle angekommen sein. Auch die Fahrtroute war genau vorgegeben: Der Autokran durfte aufgrund seines Gewichts und seiner Länge nicht über die Brücke der Waldstraße, die über die B 462 führt, sondern musste über den Parkplatz des Autohauses Gerstenmaier anfahren.