12.04.24
Gaggenau ist ohne das City-Kaufhaus kaum vorstellbar. Seit 44 Jahren ist das Kaufhaus am Marktplatz eine wichtige Einkaufsadresse für die Gaggenauer Bevölkerung und das Umland. Die Hiobsbotschaft, dass das Kaufhaus zum Jahresende schließen wird, hat die Stadt Gaggenau deshalb sehr getroffen.
„Das ist ein extrem schmerzlicher Verlust für die Innenstadt. Wir verlieren einen Magneten mit einem umfangreichen Warensortiment und wir verlieren einen wichtigen Partner und Unterstützer von städtischen Aktionen“, sagt Oberbürgermeister Michael Pfeiffer. Gleichzeitig äußert das Stadtoberhaupt aber auch Verständnis dafür, „dass die beiden Geschäftsführer Herr Schneider und Herr Meurers in Ruhestand möchten“. 23 Jahre haben sie das City-Kaufhaus geleitet und stetig fortentwickelt.
Seit Bekanntwerden möglicher Veränderungen, ist die Stadt Gaggenau im Gespräch mit den derzeitigen Betreibern aber auch mit den Eigentümern der Immobilie. Zudem haben Oberbürgermeister Michael Pfeiffer, City-Manager Philipp Springer und Wirtschaftsförderin Kerstin Wiedemann-Ganter in Zusammenarbeit mit der Rendita Colonia Immobilien-Management GmbH als Verwalter und Geschäftsbesorger versucht, Interessenten für den Fortbetrieb des Kaufhauses zu gewinnen. „Wir waren in Gesprächen mit potentiellen Nutzern der Verkaufsflächen“, so Pfeiffer. Aktuell sehe es so aus, dass es auch über den 31.12.2024 hinaus eine Nutzung durch Handel oder Textilkaufhaus in dem Gebäude des City-Kaufhauses geben wird, resümiert der OB ein Gespräch mit dem Eigentümer.
Nicht betroffen von den Entwicklungen sind der Drogeriemarkt dm wie auch die Bäckerei Armbruster. Beide haben länger laufende Mietverträge und sind deshalb weiterhin in dem markanten Gebäude am Marktplatz anzutreffen. Die Postfiliale wird geschlossen. Nach derzeitigem Stand gibt es noch keine Alternative.
„Wir wollen, dass es an dem Standort in irgendeiner Form weiter geht“, bekräftigt Pfeiffer die städtische Unterstützung. Für die Innenstadt und die umliegenden Geschäfte sei es wichtig, dass es weiterhin einen Frequenzbringer am Marktplatz gibt. Der Innenstadt-Check der Industrie- und Handelskammer wie auch die Untersuchung der imakomm hatten der Innenstadt grundsätzlich eine gesunde Grundlage bescheinigt – bei allen Verbesserungen, die noch anstehen. Das City-Kaufhaus mit der größten innerstädtischen Verkaufsfläche bildet dabei einen wichtigen Grundpfeiler. Umso wichtiger sei es, die weiteren Veränderungen in der Innenstadt mit allen Akteuren gemeinsam zu gestalten, heißt es weiter in dem städtischen Statement zur Schließung des Kaufhauses.