19.12.23
Mit einem neuen Geschwindigkeitsmessgerät will die Stadt Gaggenau für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. Der Bau- und Umweltausschuss stimmte diesem Vorhaben zu. In etwa fünf Monaten soll die Anlage zum Einsatz kommen.
Die neue Anlage soll auch bei Dämmerung und Dunkelheit verlässliche Messergebnisse liefern. Dies leistet das mobile Blitzgerät, das die Stadt vor 15 Jahren angeschafft hat, nicht. Außerdem kann das kabelgebundene Gerät, das jetzt im Einsatz ist, nur an Standorten eingesetzt werden, an denen es mit Strom versorgt werden kann.
Das neue Gerät hingegen wird mit Akkus betrieben und kann daher mobil eingesetzt werden. Zusätzlich ist an vier Standorten eine stationäre Messung möglich. Dafür schafft die Stadt Leergehäuse an, in denen das Messgerät im Wechsel zum Einsatz kommt. Folgende Standorte, an denen Autofahrer häufig zu schnell fahren, schlägt die Stadtverwaltung dafür vor:
- in Selbach an der L 79 a am Ortseingang aus Richtung Baden-Baden,
- in Michelbach an der L 613, Ortseingang aus Richtung Freiolsheim,
- in Freiolsheim an der Schwarzwaldhochstraße im Bereich des Rathauses,
- in Gaggenau an der August-Schneider-Straße.
259.000 Euro wird die Blitzeranlage kosten. Aufgrund der hohen Auftragssumme hatte die Stadt den Auftrag europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt eine Firma aus Tettnang. Die Stadtverwaltung hatte für den Auftrag ursprünglich 200.000 Euro veranschlagt. Die Kosten erhöhten sich durch den Wunsch, zusätzlich zu mobilen Messungen die Möglichkeit auf stationärer Geschwindigkeitsmessungen zu schaffen.
Was bei der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses deutlich wurde: Autofahrer, die zu schnell fahren, müssen jederzeit damit rechnen, geblitzt zu werden. Von außen lässt sich nicht erkennen, ob die stationären Messanlagen aktiv sind. Und: Eine Messung ist aus beiden Richtungen möglich.
Der Entscheidung des Bau- und Umweltausschusses waren Vorberatungen in den Ortschaftsratssitzungen Selbach, Freiolsheim und Michelbach vorausgegangen. In einer weiteren Ortschaftsratssitzung in Freiolsheim wurde noch einmal über den Standort für das Leergehäuse beraten. Dieser wurde nun auf den Bereich des Rathauses festgelegt.
Das Geschwindigkeitsmessgerät, das nun seit 15 Jahren im Einsatz ist, hat in den vergangenen Jahren gute Dienste geleistet. Insgesamt ist die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße in Gaggenau zurückgegangen. Wurden im Jahr 2018 noch 9.644 Verstöße registriert, so waren es im Jahr 2022 6.441 Kraftfahrer, die zu schnell unterwegs waren. In diesem Jahr wurden bislang 5.576 Temposünder registriert.